
Am Samstag wurde von der Linken Berlin-Neukölln ein Sommerfest „für Palästina“ organisiert. Bereits vorher wurde die Veranstaltung scharf dafür kritisiert, dass auch Hamas-Unterstützer anwesend sein sollten und schon in der Ankündigung der Veranstaltung kam das Logo des „Vereinigten Palästinensischen Nationalkomitees“ vor, das vom Verfassungsschutz als islamistisch eingestuft wird. Auch Vertreter des Komitees sollten schließlich auf der Veranstaltung der Linken anwesend sein.
Wie die Bild berichtet, sprach auch ein Vertreter der Organisation auf der Veranstaltung. Doch nicht nur das: Bilder in sozialen Medien, zeigen mehrere Männer, die T-Shirts tragen, auf denen nicht nur der Gazastreifen und das Westjordanland, sondern auch ganz Israel in der Palästinenserfahne eingefärbt ist. Die T-Shirts sind dabei auf Englisch oder Arabisch mit dem Wort „Palästina“ bedruckt – eine implizite Botschaft für die Auslöschung Israels. Auf anderen Fotos ist ein Mann mit einem „Palästinenser-Tuch“ auf dem Kopf und militärisch anmutender Kleidung im Gespräch mit Ordnern zu sehen, die das Event organisierten.
Außerdem gab es auch Überschneidungen bei den Teilnehmern des Sommerfests und einer antiisraelischen Demonstration nahe des ehemaligen „Checkpoint Charlie“ – dort traten mehrere Personen in Engelskostümen und mit antiisraelischen Schildern auf, später waren sie auf der Veranstaltung der Linken anzutreffen.
Beim „Checkpoint Charlie“ demonstrierten zudem Menschen mit einer schwarzen „Schahāda-Flagge“, wie der Bild-Journalist Iman Sefati auf X berichtet. Diese ist nahezu identisch mit dem „Schwarzen Banner“ des Islamischen Staates. Auf dieser Veranstaltung wurden dabei auch antiisraelische Gesänge, etwa „Death to the IDF“ oder „From the river to the sea, Palestine will be free“ angestimmt.
Mit einer Schahada-Flagge wird ‚Death to the IDF‘ skandiert. %•#b0908 pic.twitter.com/t75879WBRL
— Iman Sefati (@ISefati) August 9, 2025
Sefati war später auch auf der Veranstaltung der Linken anwesend. Er berichtet davon, dass eine Rednerin kritisiert hätte, dass Berlin Partnerstadt von Tel-Aviv ist, und dass es zu Solidaritätsbekundungen mit dem „Vereinigten Palästinensischen Nationalkomitee“ kam.
19:48 – „Nationalkomitee. Du bist nicht allein …“
„die unterdrückten haben ein Recht zu kämpfen, sich zu wehren, sich zu verteidigen, die unterdrücken haben ein Recht auf Widerstand“
„….israel Wachhund…“
— Iman Sefati (@ISefati) August 9, 2025
Dennoch zog die Polizei Berlin gegenüber der dpa eine positive Bilanz: So sei die Veranstaltung trotz Gegendemonstrationen friedlich verlaufen. Zwischenfälle habe es nicht gegeben. Im Vorfeld wurde die Veranstaltung von vielen Seiten scharf kritisiert (Apollo News berichtete): Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, bezeichnete sie etwa als „skandalös“.
Neuköllns Bezirksbürgermeister und SPD-Landeschef Martin Hikel meinte unterdessen: „Es ist bewusstes Kalkül. Die Neuköllner Linke normalisiert so den Terror gegenüber Juden und allen, die sich gegen den Islamismus und Terror stellen, mitten in Neukölln.“ Doch der Bezirksverband der Linken blieb von der Kritik unberührt und führte die Veranstaltung trotzdem durch – offensichtlich unter Anwesenheit von Hamas-Freunden.