Klima hieß einst Frühling, Sommer, Herbst und Winter

vor etwa 8 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Jeder kennt die Katastrophenmeldungen. Der Hitzesommer 2025 droht, Dürre im Juni, Juli und August. Schuld ist die „menschengemachte“ Erderwärmung durch CO2. Wir der CO2-Ausstoß gesenkt, wird alles besser.

Der römischen Warmzeit (ca. 250 v. Chr. bis ca. 400 n. Chr.) folgte die Kaltzeit der Völkerwanderung (ca. 400 n. Chr. bis ca. 750 n. Chr.), die mittelalterliche Warmzeit (ca. 950 n. Chr. bis ca. 1250 n. Chr.) und die kleine Eiszeit (ca. 1300 n. Chr. bis ca. 1850 n. Chr.). Um 1850 begann eine neue Warmzeit. Weil sie mit der Zeit der Industrialisierung zusammenfällt, ist menschengemachtes CO2 schuld: Wer, ihr Gläubigen der Klimareligion an den früheren Warmzeiten und am Klimawandel überhaupt?

Dürreperioden gab es in den Jahren: 627, 800, 879, 1000, 1022, 1132, 1152, 1160, 1189, 1200, 1276, 1277, 1303, 1304, 1393, 1394, 1440, 1538, 1539, 1540, 1541, 1556, 1615, 1625, 1646, 1678, 1695, 1718, 1723, 1724, 1746, 1748, 1749, 1753, 1754, 1760, 1767, 1778, 1779, 1793, 1811, 1818, 1830, 1832, 1846,1859, 1860, 1869, 1870, 1874, 1884 … In den Jahren 1303 und 1304 trockneten Rhein, Seine und Loire ganz aus, man kam „trockenen Fußes«“ auf die andere Seite. Lange davor gab es Dürreperioden, die bis 10 Jahre dauerten und ganze Völker ihre Siedlungsgebiete verlassen ließ. Die Induskultur 2600 v. Chr. im heutigen Pakistan und Indien verschwand spurlos. Ich sah einst ein Seitental des Rio Grande, das alle Bewohner nach einer 30-jährigen Dürre verlassen hatten.

Aristoteles sagte: „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen!“ Den Klimawandel, der zum Wesen der Natur gehört, kann niemand aufhalten oder umkehren, aber seinen negativen Wetterfolgen gegenüber kann der Mensch dank seiner technischen und organisatorischen Fähigkeiten vorbeugen und seine positiven Folgen klug nutzen.

Den Hohepriestern der Klimareligion geht es – anders als vielen ihrer gutgläubigen Anhänger – nicht um Klima, Wetter, Natur- und Umweltschutz, sondern um den Bau einer neuen Weltordnung durch die Formung eines neuen Menschen: Was sich im Westen als Weltwokismus 1945 fast nahtlos an den alten Sozialismus anschloss. Über die Deutschen schrieb Franz Werfel in seinem Science-Fiction-Roman „Stern der Ungeborenen“, den er noch vor seinem Tod 1945 vollendete:

„Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg zu diesem Ziel. Sie fanden diesen Weg sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenwahn. … So wurden die Deutschen die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit.“

Der Aufstieg des Weltwokismus begann in Westeuropa mit den Achtundsechzigern sichtbar zu werden. Politisch relevant wurde er – Rudi Dutschke folgend – durch die Übernahme der grünen Partei und den Marsch durch die Institutionen. Bei diesem setzten sie sich erfolgreich in den Institutionen fest. Heute beherrschen sie praktisch alle alten Medien, den Parteienstaat und die von ihm mithilfe von NGOs organisierte „Zivilgesellschaft“. Zu dieser Zivilgesellschaft zitiere ich mich selbst: „Die Bürgergesellschaft gestalten die Bürger. In der Zivilgesellschaft wird der Bürger gestaltet.“

Diesen Zustand zu ändern, wird lange dauern. Denn wie Roland Baader einst sagte: „Noch erfolgreicher als der Marsch durch die Institutionen war der Marsch durch die Definitionen.“

Sprecherin Karoline Leavitt zitiert US President Trump zu Iran: „Da es eine echte Chance auf Verhandlungen in naher Zukunft gibt, werde ich mich binnen zweier Wochen entscheiden.“ – Das heißt natürlich nicht, Trump entscheidet sich binnen zweier Wochen, sondern droht dem Iran, länger habt ihr nicht mehr Zeit für die „bedingungslose Kapitulation“. Was Trump damit meint, erklärte er in etlichen Kanälen der USA, was wie üblich seinen Weg in die deutschen Medien nicht fand: bedingungsloser Verzicht auf Atomwaffen.

Wo bleibt das Positive? Hier ist eines. Im liberalen Argentinien gibt es auch Meldestellen. Dort werden aber keine Leute denunziert, deren Meinung Trusted Flaggern nicht passt. Hier kann man bürokratischen Unsinn melden, der uns das Leben schwer macht. Wann auch bei uns?

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