Song-Contest-Sieger will Israel vom Wettbewerb ausschließen

vor 25 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Es war eine richtige Selfie-Orgie, die am Montag im Kanzleramt in Wien mitzuverfolgen war: Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) und auch Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) scherzten und lachten mit Johannes Pietsch (24), der als JJ den europäischen Song Contest in der Schweiz gewonnen hat.

Was die Regierungsmitglieder nicht wussten: Der freundlich wirkende junge Opernsänger hat ein Problem mit Israel – seine nun offen ausgesprochene Einstellung, jüdische Mitbürger von einer Veranstaltung auszuschließen, belastete Europa bereits in seiner dunkelsten Zeit, nämlich unter der Herrschaft des Nationalsozialismus.

In einem aktuellen Interview mit der spanischen Tageszeitung El Pais meinte JJ wörtlich: „Es ist sehr enttäuschend, dass Israel noch am Wettbewerb teilnimmt.“ Und der ESC-Sieger sagte dann auch noch: „Ich würde mir wünschen, dass der Eurovision Song Contest nächstes Jahr in Wien stattfindet. Ohne Israel. Aber der Ball liegt nun bei der EBU. Wir Künstler können uns nur dazu äußern.“ Die Europäische Rundfunkunion (EBU/European Broadcasting Union) ist der Zusammenschluss von Rundfunkanstalten aus Dutzenden europäischen Ländern, die den ESC seit 1956 veranstaltet.

Der sympathisch wirkende Song-Contest-Winner aus Österreich ist also offensichtlich antisemitisch beeinflusst und will israelische Künstler-Kollegen nicht mehr bei einem Gesangswettbewerb dabei haben. Ein österreichischer Journalist schreibt dazu auf X: „Ich übersetze: JJ möchte nächstes Jahr keine Juden in Wien.“

Im Web mit ihm auf einem Selfie aufzutauchen, könnte für die Mitglieder der österreichischen Bundesregierung nun nicht wirklich hilfreich sein – wer weiß jetzt schon, was JJ noch alles über Israel und die jüdische Community sagen wird?

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