Spannungen mit dem Iran: USA ziehen Botschaftspersonal aus Nahost ab

vor 4 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Wird unsere Welt mit noch einem weiteren Krisenherd belastet? Wie die Nachrichtenagenturen Reuters und die irakische INA übereinstimmend berichten, wird derzeit nicht zwingend benötigtes Personal aus der US-Botschaft in der irakischen Hauptstadt abgezogen.

Zusätzlich bestätigte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, dass auch Angehörige des US-Militärs im Nahen Osten die Erlaubnis erhalten haben, bestimmte Stützpunkte vorübergehend zu verlassen. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenderen Plans zur Anpassung der amerikanischen Präsenz in der Region und betrifft nach offiziellen Angaben nicht nur den Irak.

Die irakische Regierung äußerte sich überrascht über den Schritt. Aus Bagdad hieß es, es gebe aktuell keine sicherheitsrelevanten Hinweise, die eine Evakuierung notwendig machten. Umso größer ist die internationale Aufmerksamkeit: Die Maßnahmen nähren die Sorge, dass es zu einer militärischen Eskalation zwischen den USA und dem Iran kommen könnte – insbesondere, falls die stockenden Verhandlungen über das iranische Atomprogramm endgültig scheitern sollten.

US-Präsident Donald Trump hatte in der Vergangenheit mehrfach betont, dass ein Scheitern der Atomgespräche nicht folgenlos bleiben werde. Die Möglichkeit eines militärischen Eingreifens wurde von ihm offen in den Raum gestellt.

Der frühere US-Botschafter in Israel, Dan Shapiro, relativierte die Maßnahmen in einem Beitrag auf der Plattform X. Die aktuelle Entwicklung sei kein unmittelbares Zeichen für bevorstehende militärische Angriffe, erklärte er. Vielmehr handele es sich um strategische Vorbereitungen, die sowohl Zeit benötigten als auch Spielraum für weitere Verhandlungen ließen. Zugleich betonte Shapiro, dass die Evakuierungsmaßnahmen durchaus als „Druckmittel in den Atomgesprächen“ verstanden werden könnten.

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