Sparmaßnahme mit Gänsehaut: Berliner Freibäder bleiben meist unbeheizt

vor etwa 1 Monat

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Bildquelle: NiUS

Sparflamme statt Warmwasser – auch die Berliner Bäderbetriebe bleiben vom Sparkurs des Landes nicht verschont. In der anstehenden Sommersaison wird es für viele Badegäste ein kühles Erwachen geben: In einem Großteil der Berliner Freibäder fällt die bisher übliche Erwärmung des Wassers weg, berichtet der rbb.

Konkret bedeutet das: Statt wie gewohnt auf angenehme 22 Grad aufgeheizt zu werden, bleibt das Wasser in den meisten Sommerbädern den Launen des Wetters überlassen – Sonne und Außentemperatur sollen allein für die Erwärmung sorgen. Lediglich einige Standorte wie Pankow, Mariendorf oder Kreuzberg sind von dieser Maßnahme ausgenommen, da dort regenerative Systeme wie Schwimmbadabsorber genutzt werden. Doch selbst diese benötigen ausreichend Sonneneinstrahlung, um ihren Zweck zu erfüllen.

Die Entscheidung ist Folge einer finanziellen Schieflage. Laut den Berliner Bäderbetrieben fehlen für das Jahr 2025 rund drei Millionen Euro allein für die Energieversorgung – Mittel, die ursprünglich im Bädervertrag von 2022 zugesichert waren. Da steigende Energiepreise künftig nicht mehr kompensiert werden, setzt der Sparkurs spürbare Zeichen.

Ein Sprecher der Berliner Bäderbetriebe bestätigte, dass das Leitungswasser mit rund 12 Grad in die Becken fließt. Dass es in diesem Jahr vielerorts bei dieser Temperatur bleibt, wird so manchem Schwimmer buchstäblich unter die Haut gehen.

Neben der Abkehr vom warmen Wasser sind weitere Einschränkungen geplant: Die Saunen in den Hallenbädern bleiben von April bis Oktober geschlossen, das traditionsreiche Strandbad Wannsee öffnet später als üblich, und die Freibadsaison endet bereits mit dem letzten Ferientag am 7. September.

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