SPD-Politikerinnen wollen Esken weiter in erster Reihe behalten

vor 16 Tagen

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Lars Klingbeil und Saskia Esken sind aktuell die beiden Vorsitzenden der SPD. Während Klingbeil nach der Bundestagswahl zunächst Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion wurde und aktuell als Finanzminister und Vizekanzler gehandelt wird, ist für seine Co-Vorsitzende unklar, wohin die Reise geht. Dabei galt sogar ein Versetzen von Esken, die seit 2013 Bundestagsabgeordnete ist, in die zweite Reihe als mögliche Option, vor allem um Schaden von der Partei abzuwenden. Esken ist bei vielen unbeliebt – außer- wie innerhalb der Partei.

Immer wieder gab es Kritik aus den eigenen Reihen. „Die Genossin Esken sollte noch vor dem Mitgliederentscheid die Größe haben zu erkennen, dass sie keinen hilfreichen Beitrag leisten kann zu einem Wiederaufstieg der SPD“, sagte der SPD-Bürgermeister der fränkischen Stadt Fürth. Sogar ein Auftrittsverbot in Talkshows für Esken wurde in der Vergangenheit aus den eigenen Reihen gefordert.

Doch es gibt auch andere Stimmen in der Partei. Gegenüber dem Tagesspiegel sprachen sich mehrere Politikerinnen der Partei für Esken aus. Maria Noichl, Europaabgeordnete ihrer Partei, spricht über „große Verdienste, die wir ihr gar nicht hoch genug anrechnen können“. Außerdem kritisiert sie scharf, dass Klingbeil „nach oben fällt und weitere Ämter bekommt, während seine Co-Vorsitzende gehen muss“.

Aus Sachsen-Anhalt bekommt Esken ebenfalls viel Zustimmung. Landesvorsitzende Juliane Kleemann nennt Esken „eine gute Parteivorsitzende“. Die beiden Landtagsabgeordneten Heide Richter-Airijoki und Katrin Gensecke sprechen sich ebenfalls für Esken aus. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sie auch zukünftig an herausgehobener Stelle Verantwortung übernimmt, das wäre ein starkes Zeichen“, erklärt Gensecke. Vor dem Hintergrund, dass die SPD in Sachsen-Anhalt von 25,4 Prozent auf 11 Prozent abgestürzt ist, verwundern die Lobeshymnen aus dem ostdeutschen Bundesland doch sehr.

Für Esken gibt es jetzt mehrere Möglichkeiten, noch weiter auf der politischen Karriereleiter zu klettern. Die Schwäbin könnte auch Ministerin werden, diskutiert mancher. Insgesamt sieben Ministerien konnte sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen sichern. Bisher als besetzt gelten das Verteidigungsministerium mit Boris Pistorius und das Finanzministerium mit Lars Klingbeil.

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