Spiegel veröffentlicht ungeprüft Leserbrief mit Lügen über Friedrich Merz

vor 3 Monaten

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

In einem im Spiegel veröffentlichten Leserbrief erhob ein bayerischer Mann brisante Vorwürfe gegen Friedrich Merz. Der CDU-Vorsitzende soll 2005 und offenbar auch in den Jahren zuvor als Honorarprofessor für „Wirtschaftswissenschaften“ an der Universität St. Gallen gearbeitet haben.

„Schon nach den ersten Vorlesungen kam es zu Tumulten und Beschwerden der Studierenden bei der Universitätsleitung, weil die Qualität und der Inhalt so miserabel waren, dass dies als Schande für die renommierte HSG empfunden wurde“, erklärte Peter Krizan, der Verfasser des Leserbriefes. Daraufhin habe die Leitung der Universität entschieden, dass man das „Lehrverhältnis mit Friedrich Merz vorzeitig“ beenden würde.

Diese Behauptung veröffentlichte der Spiegel, ohne sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Schnell stellte sich heraus, dass Merz nie als Honorarprofessor an der Hochschule St. Gallen gelehrt hat. Dies erklärte der Pressesprecher des CDU-Vorsitzenden, Armin Peter, in einer Stellungnahme auf X.

Das ist Unfug. Friedrich #Merz hatte nie einen Lehrauftrag an der Universität St. Gallen. Entsprechend kann der Vorfall so nicht stattgefunden haben. Bitte um Korrektur ging an @derspiegel.

Und an @MattheusBerg: Wer so einen Stuss ungeprüft verbreitet, riecht nach Verzweiflung. pic.twitter.com/4v4kOuZcVu

— Armin Peter (@realArminPeter) February 8, 2025

Peter zufolge hatte „Merz nie einen Lehrauftrag an der Universität St. Gallen“. Der Vorfall könne „so nicht stattgefunden haben“. Diese Behauptung sei „Unfug“. Zuvor hatte ein Betreiber einer sozialdemokratischen Werbeagentur den Leserbrief auf X geteilt. Der Beitrag wurde mittlerweile gelöscht.

Auch der Spiegel hat nach der Stellungnahme des Pressesprechers den Leserbrief entfernt. Die stellvertretende Chefredakteurin des Magazins, Melanie Amann, erklärte ebenfalls via X, dass man den Vorgang aufgrund der „Korrekturbitte“ nun „offline genommen“ habe und den Vorgang „prüfen“ werde.

Die Korrekturbitte hat uns erreicht. Wir haben den Leserbrief offline genommen und prüfen den Vorgang. https://t.co/Y142UyBPDI

— Melanie Amann (@MelAmann) February 8, 2025

Des Weiteren richtete Amann auch eine Bitte an den Betreiber einer sozialdemokratischen Werbeagentur, der den Leserbrief teilte. Er solle den „Brief nicht weiter“ verbreiten. Der „Inhalt“ liege in der „Verantwortung“ des Spiegels. Man werde den Vorgang nun aufklären.

Der CDU-Vorsitzende Merz äußerte sich bislang nicht zu den Vorgängen.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel