Spionageverdacht: Konsulatsmitarbeiterin und Polizistin sollen für Türkei spioniert haben

vor etwa 16 Stunden

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Das Bundeskriminalamt ermittelt wegen Spionageverdachts gegen eine Mitarbeiterin des türkischen Generalkonsulats in Hürth. Am Mittwoch durchsuchten Beamte die Wohnung der Frau. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft bestätigte dem Kölner Stadt-Anzeiger, dass gegen sie wegen des Anfangsverdachts der Spionage für die Türkei ermittelt wird. Die Verdächtige befindet sich weiterhin auf freiem Fuß. Zu Details äußerte sich die Behörde nicht.

Auch gegen eine zweite Beschuldigte wird ermittelt: eine türkischstämmige Polizeibeamtin aus Köln. Sie soll ihrer Kontaktperson im Generalkonsulat Informationen aus dem Polizeicomputer geliefert haben, darunter Daten zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK.

Die PKK (Kurdistan Workers’ Party) kämpft seit den 1980er Jahren bewaffnet gegen den türkischen Staat und fordert mehr Autonomie sowie politische Rechte für die kurdische Bevölkerung. In Deutschland ist die Organisation seit 1993 verboten und gilt als größte ausländische extremistische Vereinigung im Land. Auch die EU stuft sie als Terrororganisation ein.

Der PKK werden in Deutschland aktuell rund 15.000 Personen zugeordnet, die als Mitglieder oder Anhänger gelten. Die Zahl der aktiven PKK-Mitglieder wird laut Bundesinnenministerium auf etwa 11.500 geschätzt, während die Zahl der Sympathisanten bei etwa 50.000 liegt.

Warum die Polizistin die Daten weitergegeben haben soll, ist unklar. Beide Frauen gelten als Beschuldigte, konkrete Anklagen gibt es bislang nicht. Die Ermittlungen führt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Bundesanwaltschaft.

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