
Es ist ein Phänomen, welches vor wenigen Jahren kaum existierte: Im Nachtleben ziehen Männer los und betreiben sogenanntes „Needle Spiking“ – sie stechen dabei mit Nadeln, die K.O.-Tropfen beinhalten, auf meist weibliche Opfer ein. Diese merken den Stich kaum oder zu spät.
In der Nacht zu Donnerstag wurden mehrere Frauen von zwei Tätern im Berliner Nachtclub „Matrix“ attackiert. Neun Opfer klagten über Unwohlsein und Verletzungen, als die Polizei gegen 03:25 Uhr in der Diskothek am Warschauer Platz eintraf. Zwei junge Frauen (17, 23) verspürten Schmerzen am Oberarm und mussten ärztlich behandelt werden.
Zwei Männer (35 und 44 Jahre) sollen nach Informationen der Lokalzeitung BZ für die Tat verantwortlich sein. Sie stachen wahllos mit Spritznadeln auf ihre Opfer ein.
Die Tatverdächtigen wurden nach Zeugenangaben in der Nähe der Disko festgenommen. Tatwaffen konnten die Beamten bei einer Durchsuchung jedoch nicht finden. Sie kamen nach dem Ende der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß.
Erst vor wenigen Tagen kam es in Paris in mehr als einhundert Fällen zu Piekser-Attacken auf einem Festival.
Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen KörperverletzungPolizei- und Rettungskräfte wurden in der vergangenen Nacht nach Friedrichshain gerufen, da mehrere Gäste eines Clubs über Unwohlsein und auch Verletzungen klagten. Als die Kräfte gegen 3:25 Uhr am Warschauer Platz eintrafen, hielten sich etwa 300 bis 400 Personen dort auf und die Lage war unübersichtlich. Schließlich befanden sich insgesamt neun Personen in medizinischen Ausnahmefällen. Vier unbekannt gebliebene Personen davon entfernten sich nach einer Behandlung durch Rettungskräfte vom Ort. Drei weitere klagten über körperliches Unwohlsein. Anhaltspunkte für Straftaten, die zu diesem Zustand führten, ergaben sich nicht. Zwei Frauen im Alter von 17 und 23 Jahren verspürten Schmerzen an einem Oberarm und nahmen Verletzungen durch einen stichartigen Gegenstand an. Nach ärztlichen Untersuchungen am Ort konnten entsprechende Einstiche nicht ausgeschlossen werden. Die Frauen wurden ärztlich behandelt. Im Zusammenhang mit den möglichen Stichen wurden nach Zeugenangaben zwei Tatverdächtige im Alter von 35 und 44 Jahren in der Nähe festgenommen. Bei körperlichen Durchsuchungsmaßnahmen wurden bei ihnen jedoch keine tatrelevanten Gegenstände aufgefunden. Sie kamen nach dem Ende der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei der Polizeidirektion 5 (City) werden wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung geführt.