Staat an Bürger: Du sollst keine Götter neben mir haben

vor etwa 3 Stunden

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Wird über Sklaverei gesprochen, haben alle afrikanische Sklaven für Amerika vor Augen. Die Leibeigenen im eigenen Volk, die kriegsgefangenen Sklaven in Europa, Asien und Afrika bleiben ausgeblendet. Im Zentralismus werden alle Staatssklaven.

Einen „verbindlichen Freiheitsdienst“ fordert Grünen-Fraktionsvorfrau im Bayerischen Landtag, Katharina Schulze. Es sei „nicht fair, die Verteidigungsfähigkeit alleine den jungen Männern aufzuerlegen … plädiere ich für einen verbindlichen Freiheitsdienst für alle zwischen 18 und 67 Jahren: Entweder man geht zur Bundeswehr oder zur Feuerwehr beispielsweise – oder man engagiert sich ehrenamtlich … Jeder kann etwas für dieses Land tun … (Mediengruppe Bayern).“ Ein „Soziales Pflichtjahr“ für Rentner hatte schon DIW-Vorsitzender Marcel Fratzscher gefordert. Jetzt fehlt nur noch jemand, der herausfindet, zu welchen sitzenden und liegenden Tätigkeiten die Insassen von Pfegeheimen verpflichtet werden können. Und was Kinder in Kitas und Schulen zur Vorbereitung auf den „verbindlichen Freiheitsdienst“ von 18 bis 67, das „Soziale Pflichtjahr“ danach und das Sitz-Liege-Arbeitsprogramm zwischen 68 und Ableben tun können müssen sollen.

Wer einmal erlebte, wie Bürger sich im Hochwasser ganz selbstverständlich, ganz von alleine gegenseitig helfen, hat ein wenig gelernt, es geht sehr gut ohne Staat. Ach herrje, haben die, denen geholfen wurde, diese geldwerten Dienstleistungen versteuert? SPD-Sekretär Klüssendorf an die Front! Bei seinen Vorstellungen ist der Bürger echt „geküsst“, wie man spotten könnte. Ein „Lebensfreibetrag“ soll die einen davor schützen, was andere ohne Besteuerung erben dürfen. Küssendorf:„Superreiche beginnen systematisch damit (mit dem Vermögenstransfer), wenn ihre Kinder noch klein sind, so kommen im Laufe eines Lebens riesige Summen zusammen, die steuerfrei übertragen werden. Das ist unfair und gehört beendet“, „gehört beendet“ sagt der Volkskommissar für Gerechtigkeit. Die Frage ist nur noch, soll die Eintragungspflicht ins kumulierte Erbenkonto schon für Verbrauchsgüter wie Schnuller gelten oder erst ab dem ersten iPhone?

Das ist doch Kindskopf-Sozialismus. Küssendorf, werden Sie gefälligst wesentlich. Nun pirschen sich Ihre Geistesgenossen schon seit Ludwig Erhards Abgang Mitte der 1960er an, das kurze Leben der Marktwirtschaft in der BRD zu beenden. Doch die Schritte der Verstaatlicher blieben stets zu klein. Es musste erst DDR-Merkel als erste grünrote Kanzlerin kommen, um entschlossenen Schritte zur Entmündigung des Bürgers zu gehen. Der hatte in größeren Zahlen doch tatsächlich angefangen, selbst zu entscheiden, was er mit dem Verdienten tut. Da konnte einer genug Geld verdienen, um – fast schon wie die kapitalistischen Fordarbeiter in Amerika mit Chevrolet und Eigenheim ∼ eine Familie zu ernähren, mehrfach in Urlaub zu fahren und die Kinder studieren zu lassen. Alles ganz ohne Staatszuschüsse und eine ganze Republikweile auch noch nach Steuern. Küssendorf, davon ist wenig übrig geblieben, aber auch das „gehört beendet“. Her mit dem Staatsbürger, der sozial gerecht nach einem zentralen Sozialverhaltensregister Taschengeld und Zuschüsse für staatswertvolle Ausgaben zugeteilt bekommt. Finanzierung? Kein Problem, die Entgelte für geleistete Arbeit gehen direkt in die zentrale Bürgerkasse, aus der Taschengeld und Zuschüsse KI-gesteuert zugewiesen werden.

Genossen, es gibt keine Parteien mehr, werdet endlich wesentlich, der verstaatlichte Bürger ist der Staatsbürger der Zukunft. Schluss mit Verteilungskämpfen, Wahlen und so weiter. Der Staat weist zu nach unbestechlich gerecht KI-erfassstem Sozialverhalten. Dann gibt es auch keine Schlagzeilen mehr wie heute:

Riesiges Finanz-Loch bei Bundesstraßen und Autobahnen Deutschlands Finanzen stehen am Abgrund! Mega-Schulden, marode Straßen: So kaputt ist Deutschland

Und auch keine Meldungen wie diese:

Der Bundesrechnungshof schlägt Alarm und kritisiert die massive Schuldenpolitik von Kanzler Merz und seiner Koalition. Der Bund kassiert Rekordsteuern – und ist dennoch pleite. Dabei explodierten die Ausgaben Deutschlands bereits in den vergangenen Jahren in nie gekanntem Ausmaß, kritisieren die Prüfer. Von 2019 bis 2026 um fast 75 Prozent. Mittlerweile drücken den Bund 1900 Milliarden Euro Schulden (2020: 1300 Milliarden Euro).

Dann hört so ein sozialschädliches Verlangen auf, wie Mittelstandsunternehmen erheben schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung erheben: „Nicht eingehaltene Versprechen bei der Stromsteuer, halbherzige Korrekturen beim Lieferkettengesetz, ein Tariftreuegesetz, drastisch steigender Mindestlohn und Rekordsozialabgaben – das treibt die Arbeitskosten in die Höhe … steigt der Frust bei den Betrieben, verlieren mehr Menschen die Freude an der Selbständigkeit.“

Alle ab in die kollektive Staatskasse, Schluss mit den eingebildeten Einzelnen und ihrer angemaßtern Selbstverantortungsillusion. Gerecht und klug ist nur der Staat. Und der sagt, du sollst keine Götter neben mir haben.

Imperator Donald weilt eben zum Staatsbesuch beim britischen König Charles, der einen Premierminister Starmer hat, der mit der ersten islamischen Atommacht der Welt diese sicherer macht. Übrigens saßen als Gäste beim Bankett, das König Charles III. ausrichtete, die Technologie-CEOs Tim Cook von Apple, Demis Hassabis von Google DeepMind. Sam Altman von OpenAI. Pascal Soriot, Chef von Astrazeneca, dem wertvollsten Unternehmen an der Londoner Börse.

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