
Am Samstagabend zogen linke Gruppen mit Musik und Transparenten durch den Berliner Bezirk Wedding und erklärten das Viertel zur „Stadt für alle“. Nur wenige Stunden später kam es auf derselben Strecke im Morgengrauen zu einem heftigen Streit unter mehreren Männern. Aufnahmen zeigen lautes Geschrei auf Türkisch. Mehrere Männer stritten sich. Mit von der Partie: eine Axt! Erst die Polizei konnte die Situation beruhigen.
Noch am Samstagabend tanzten linke Gruppen durch den Berliner Arbeiterbezirk Wedding. Mit Musik, Transparenten und Parolen erklärten sie Berlin zur „Stadt für alle“. Aufgerufen wurde zu Weltoffenheit, Vielfalt und gemeinschaftlichem Leben in der Hauptstadt. Das Video des Demonstrationszuges sehen Sie hier:
Doch keine zwölf Stunden später bot sich auf derselben Route ein völlig anderes Bild. Im Morgengrauen wurden Anwohner durch einen lautstarken Streit geweckt. Mehrere Männer schaukelten sich auf offener Straße in eine heftige Auseinandersetzung hoch. Gefilmt wurde, wie sie sich auf Türkisch anschreien. Irgendwann tauchte sogar eine Axt auf. Die Situation beruhigte sich erst, als die Polizei eintraf.
Die beiden Videos, die NIUS exklusiv vorliegen, zeigen in seltener Klarheit den Gegensatz zwischen politischer Inszenierung und alltäglicher Gewalt im Berliner Wedding. Wo noch am Abend zuvor Vielfalt und Toleranz gefeiert wurden, mussten Polizisten am nächsten Morgen eine eskalierende Auseinandersetzung beenden, bevor jemand mit einer Axt geschlagen worden wäre. Auch die Polizei wurde von NIUS angefragt. Eine Antwort ist zum jetzigen Stand nicht eingegangen. Die Antwort der Polizei wird in den Artikel eingefügt, sobald sie vorliegt.
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