
In fast allen Bereichen kam es bundesweit zu einem Anstieg von Straftaten an Bahnhöfen. Das ist das Ergebnis einer Kleinen Anfrage der AfD an die Bundesregierung, die Welt vorliegt. Der polizeilichen Eingangsstatistik zufolge sind Ausländer als Verdächtige dabei stark überrepräsentiert. Bei Sexualdelikten hatten 58,7 Prozent der Täter keine deutsche Staatsbürgerschaft.
Die Zahl der Sexualstraftaten stieg innerhalb eines Jahres insgesamt um 19,8 Prozent, von 1.898 auf 2.262 Taten – und damit so stark wie keine andere Straftat. Waffendelikte stiegen um zehn Prozent und Sachbeschädigungsdelikte um 5,5 Prozent. Die Anzahl von Gewaltdelikten an Bahnhöfen stieg von 25.640 im Jahr 2023 auf 27.160 im Jahr 2024. Das entspricht einem Anstieg von fünf Prozent.
2024 waren nicht-deutsche Tatverdächtige überproportional häufig verdächtig, eine Straftat an einem Bahnhof verübt zu haben. Bei Eigentumsdelikten wie Diebstahl oder Sachbeschädigung waren 59,8 Prozent der Verdächtigen Ausländer. Bei Gewaltdelikten waren es 46,8 Prozent. Zum Vergleich: Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung in Deutschland liegt bei 15,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Die Bundestagsfraktion der Linkspartei äußerte Kritik an der Anfrage der AfD. „Es ist offensichtlich, dass hinter solchen Anfragen rassistische Motive stehen. Es geht nicht um eine sachliche Auseinandersetzung mit Kriminalität, sondern um die bewusste Konstruktion eines Feindbildes“, sagte Clara Bünger, die rechtspolitische Sprecherin.
Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Alexander Throm, teilte gegenüber Welt mit, dass der Anstieg von Kriminalität an Bahnhöfen „dramatisch“ sei. Es sei „eine Zumutung für alle Menschen, die auf die Bahn angewiesen sind“. Bahnhöfe seien zu Angstorten geworden, die das Sicherheitsgefühl der Menschen stören würden.
In Berlin ist die Anzahl der Sexualdelikte im öffentlichen Nahverkehr der BVG im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent gestiegen. Auf eine Anfrage der grünen Abgeordneten Antje Kapek gab die Senatsverkehrsverwaltung an, dass die Anzahl an Sexualdelikten bei der BVG von 246 im Jahr 2023 auf insgesamt 283 Delikte im vergangenen Jahr gestiegen ist, so berichtet es die Berliner Morgenpost (Apollo Newsberichtete).