Stellenabbau beim Optikhersteller Zeiss in Aalen – Produktion könnte halbiert werden

vor 6 Monaten

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Der Elektro- und Optikhersteller Zeiss will in Aalen in Baden-Württemberg Stellen abbauen, da die Nachfrage nach Brillengläsern, die an diesem Standort produziert werden, zurückgegangen ist. Das berichtete der SWR. Wie viele der 1.400 Arbeitsplätze genau betroffen sind, ist noch offen. Das sollen Gespräche mit dem Betriebsrat in den nächsten Monaten klären.

Wie der Betriebsrat laut SWR mitteilte, steht im Raum, dass die Anzahl der produzierten Brillengläser pro Woche von 55.000 auf 20.000 reduziert wird. Sollte dies eintreten, ist dementsprechend auch mit einem großen Stellenabbau zu rechnen. Uwe Frey, der Betriebsratsvorsitzende, sprach von einem „Schlag ins Gesicht”. Die Ankündigung des Stellenabbaus sei überraschend gekommen, weil sich der Betriebsrat schon seit Monaten mit der Geschäftsleitung im Gespräch befinde, was die Zukunft des Standortes angeht. Der Betriebsrat will die Pläne der Geschäftsführung zunächst prüfen.

Die Geschäftsleitung machte selbst noch keine Angaben dazu, wie viele Stellen abgebaut werden sollen oder wie stark die Produktion von Brillengläsern reduziert werden soll. Als Grund für den Stellenabbau wird das Kaufverhalten der Kunden angeführt. Die Kunden kaufen eher hochpreisige Brillengläser, jedoch kaufen sie insgesamt seltener ein. Die Gewerkschaft IG Metall Aalen kündigte Widerstand gegen den geplanten Stellenabbau an.

Der Elektro- und Optikhersteller Zeiss beschäftigt weltweit insgesamt rund 43.000 Mitarbeiter, davon 20.000 in Deutschland an sechzehn Standorten. Die meisten Standorte befinden sich in Sachsen und Baden-Württemberg: In Baden-Württemberg gibt es fünf Standorte und in Sachsen drei. Das Unternehmen machte im Geschäftsjahr 2022/2023 zum Stichtag des 30. September 2023 einen Umsatz von 10,1 Milliarden Euro. Die Firma Zeiss wurde 1846 in Jena gegründet.

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