
Erneut ist es am Samstag in Großbritannien zu Protesten aufgrund der Einwanderungspolitik gekommen. Am Samstag gingen in London, Manchester, Epping und anderen Orten aufgebrachte Bürger und rechte Gruppen auf die Straße, um für Abschiebungen und eine Wende in der Asylpolitik zu demonstrieren.
In Manchester fand ein Marsch für Remigration statt.
Die Stimmung im Vereinigten Königreich wird seit geraumer Zeit immer angespannter, die einwanderungskritischen Proteste nehmen zu. So kam es in der Kleinstadt Epping im Nordosten Londons seit Mitte Juli zu Bürgerprotesten vor einem von Asylbewerbern bewohnten Hotel. Auslöser war der sexuelle Übergriff eines aus Äthiopien stammenden Migranten auf ein Schulmädchen.
Am Samstag versammelten sich in Manchester laut Polizeiangaben „mehrere Hundert Demonstranten am St. Peter’s Square, ohne dass es zu nennenswerten Zwischenfällen kam“. Organisiert wurden die Proteste von der rechten Partei „Britain First“, die das Motto „Marsch für Remigration“ wählte.
Mehrere hundert Demonstranten, die Union-Flaggen schwenkten, versammelten sich auch vor dem Thistle City Barbican Hotel im Zentrum Londons und forderten dessen Schließung als Unterkunft für Migranten. Sie skandierten Parolen wie „Großbritannien ist voll“ in Richtung des Hotels.
An allen Orten gab es massive linke Gegenproteste.
Flüchtlingsbefürworter stellten sich gegen die Demonstranten.
Dabei kam es mitunter zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den linken Demonstranten und der Polizei, wie hier in London.
In London sah sich die Polizei mit der Antifa konfrontiert.
Die Polizei musste bei den Gegenprotesten eingreifen.
Auch in Essex demonstrierten laut BBC zwischen 300 und 400 Anti-Migrations-Demonstranten vor dem Bell Hotel in Epping, einige schwenkten St.-Georgs-Flaggen, während andere Banner und Schilder mit Slogans wie „Schützt unsere Kinder” trugen. Sie seien jedoch zahlenmäßig deutlich unterlegen gegenüber den schätzungsweise 2.000 Gegendemonstranten gewesen, von denen viele skandiert hätten: „Sagt es laut, sagt es deutlich – Flüchtlinge sind hier willkommen.“ Die Polizei von Essex erklärte, die Proteste seien „friedlich“ verlaufen.
Unterdessen erklärte Innenministerin Yvette Cooper (Labour) in einem Interview mit der Sunday Times, sie wolle durch eine Beschleunigung des Asylverfahrens „Ordnung und Kontrolle” im Asylsystem wiederherstellen. Sie sagte der Zeitung, dass die Änderungen im Herbst beschlossen werden sollen und fügte hinzu: „Wenn wir das Asylverfahren beschleunigen und gleichzeitig die Abschiebungen weiter erhöhen, hoffen wir, die Gesamtzahlen deutlich reduzieren zu können.”