
Im September müssen die Bürger in Hamburg mit Beeinträchtigungen rechnen. Die NATO trainiert in der Hansestadt die Truppenverlegung Richtung Ostfront. Denn Norddeutschland ist in den NATO-Plänen ein zentrales Aufmarschgebiet.
Es waren Bilder, an die sich die Deutschen wohl gewöhnen sollen: Im Dezember lief der britische Flugzeugträger „Queen Elisabeth“ in den Hamburger Hafen ein. Durch ihren Hafen kommt der Hansestadt eine strategische Bedeutung zu.
Jetzt soll Ende September in Hamburg eine dreitägige Großübung von NATO-Einheiten stattfinden, berichtet die „Bild“–Zeitung. Unter dem Motto „Red Storm Bravo“ wird nach einem fiktiven russischen Überfall auf das Baltikum die schnelle Verlegung von NATO-Truppen Richtung Osten trainiert. Bei der Übung geht es also nicht um den Schutz kritischer Infrastruktur vor einem möglichen Angriff, sondern darum, wie in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Gerät und Soldaten in Richtung Ostfront transportiert werden können. Dies unter der bisher durch nichts belegten Annahme, Russland wolle die NATO angreifen.
Kritiker warnen, dass derlei Manöver irgendwann eine unkontrollierbare Dynamik entfalten könnten, weil sich Russland durch diese Art von Kriegsspielen provoziert und bedroht sehe. Das Manöver passt jedenfalls zur Propaganda von Altparteien und Noch-Regierung, wonach Deutschland „kriegstüchtig“ werden müsse.