
In mehreren Stadtteilen von Los Angeles ist es in der Nacht auf Montag erneut zu schweren Ausschreitungen gekommen. Anlass waren Razzien der US-Einwanderungsbehörde ICE, bei denen laut offiziellen Angaben Dutzende Personen ohne gültige Aufenthaltspapiere festgenommen wurden. US-Präsident Donald Trump kündigte die Entsendung von bis zu 2.000 Soldaten an.
Nach Angaben der Polizei versammelten sich Demonstranten unter anderem in Downtown Los Angeles, in Boyle Heights und vor dem Metropolitan Detention Center. Zahlreiche Personen trugen mexikanische Flaggen. Die Randalierer blockierten zeitweise auch den 101 Freeway. Laut Behörden wurden Fahrzeuge in Brand gesetzt und Barrikaden errichtet. Betonblöcke, E-Scooter und Feuerwerkskörper wurden auf Beamte geschleudert.
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Die Polizei setzte teils Tränengas, Gummigeschosse und Blendgranaten ein. Das Los Angeles Police Department erklärte die Versammlungen wiederholt für rechtswidrig („unlawful assembly“) und forderte die Anwesenden auf, die Straßen zu verlassen. Dabei kam es zu Festnahmen, nach Angaben der Polizei mindestens elf.
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Die Behörden meldeten Sachbeschädigungen an Geschäften und Bundesgebäuden sowie Angriffe auf Einsatzkräfte. In mehreren Fällen seien Fahrzeuge in Brand gesetzt worden. Demonstranten warfen laut Polizei Gegenstände auf Sicherheitskräfte, darunter Flaschen und Steine.
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Am Sonntagmorgen wurden rund 300 Mitglieder der Nationalgarde in Los Angeles stationiert. Nach Behördenangaben sollen bis zu 2.000 Soldaten für einen Zeitraum von mindestens 60 Tagen im Einsatz bleiben. Sie sichern unter anderem Einrichtungen der Einwanderungsbehörde sowie Bundesgebäude. Bereits in den Tagen zuvor war es im Zusammenhang mit den ICE-Einsätzen zu Ausschreitungen gekommen. (Apollo News berichtete.)
US-Präsident Donald Trump sprach am Sonntag auf Truth Social von einer Stadt, die „von illegalen Ausländern und Kriminellen überrannt“ worden sei. Die Ausschreitungen bezeichnete er als „gesetzlose Aufstände“, die nur „unseren Willen stärken“. Er kündigte an, Verteidigungsminister Pete Hegseth, Justizministerin Pam Bondi und Heimatschutzministerin Kristi Noem mit der „Befreiung“ der Stadt zu beauftragen. Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, die US‑Marines seien „on high alert“ und könnten bei anhaltender Gewalt zum Einsatz kommen.