Strom-Kollaps schon im Januar möglich: Warum verschweigen die Medien die dramatische Warnung des RWE-Chefs?

vor 5 Monaten

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Selten wagen es CEOs großer Unternehmen, sich so deutlich in die politische Debatte zu begeben wie Markus Krebber. Noch dazu als Chef eines Energieversorgers wie RWE, der besonders stark von staatlichen Subventionen für den Umbau der Energiewirtschaft profitiert.

Trotzdem spricht RWE-Boss Markus Krebber die ultimative Warnung aus, dass im Januar der Strom-Kollaps drohe, sollte es erneut so dunkel und windstill sein wie Anfang November, dass dann die deutsche Stromversorgung „nicht zu bewältigen“ sei, dass der Zubau gesicherter Leistung jenseits von Wind und Sonne verschlafen wurde, dass „die Zeit rennt und der Zubau drängt – nicht erst seit diesem Monat“ – und doch ist in deutschen Medien kein Wort über die Warnung des RWE-Chefs zu lesen.

„Ganz konkret heißt das, dass die gleiche Situation an einem anderen Tag mit höherer Spitzenlast nicht zu bewältigen gewesen wäre. Zum Beispiel im Januar“, schrieb Krebber in einem langen Beitrag bei LinkedIn.

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In großen deutschen Mainstream-Medien kommt diese Hammer-Warnung des Chefs des zweitgrößten deutschen Stromversorgers gar nicht vor. Einzig WirtschaftsWoche und Berliner Zeitung haben den Beitrag von Krebber aufgegriffen. Nicht jedoch den Kern des Themas, die Warnung davor, dass Deutschland sich bei einer Verkettung schlechter Umstände nicht mehr vollständig mit Strom versorgen könnte, sondern die Reaktion von Elon Musk auf den Krebber-Post.

„Unerträglich peinlich“ - Elon Musk spottet öffentlich über Dax-CEO und Elon Musk attackiert RWE-Chef wegen deutscher Strompreise: „Unerträglich peinlich“ lauten die Überschriften. Musk war gar nicht auf den Inhalt des Beitrages eingegangen sondern hatte sich lediglich über die Konkurrenz-Plattform LinkedIn lustig machen wollen: „Für jede Person, die etwas auf LinkedIn teilt, verliere ich sofort meinen Respekt. Unerträglich peinlich“, schrieb Musk auf seiner eigenen Plattform.

Mehr nicht: keine Tagesschau, kein Spiegel, keine Süddeutsche Zeitung, keine Bild, kein einziges überregionales Medium berichtet.

Die sogenannte Energiewende ist der deutsche Traum, eine Industrienation hauptsächlich mit Strom aus Wind und Sonne betreiben zu können und dabei auch noch die Preise für Energie gen 0 zu senken. Bisher – nach mehr als 20 Jahren, 31.000 Windmühlen an Land und auf See, mehreren Millionen Solar-Anlagen und 500 Milliarden Euro an Kosten – decken Erneuerbare gerade einmal ein Fünftel des gesamten Energiebedarfs.

Trotzdem wird das Projekt, das durch das Grünen-Urgestein Jürgen Trittin losgetreten, von Ex-Kanzlerin Angela Merkel fortgesetzt und nun von Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck zur Vollendung gebracht werden sollte, noch immer politisch und medial als Königsweg beschrieben.

Deutschland soll mithilfe der „Energiewende“ hauptsächlich durch Strom aus Wind und Sonne betrieben werden.

Nur beim Strom liegen Erneuerbare in der Gesamtschau bei etwa 60 Prozent, was in einer dunklen, windstillen Novemberwoche wie zu Beginn dieses Monats aber herzlich egal ist: Exakt die Menge Strom, die jetzt benötigt wird, muss auch jetzt verfügbar sein – sei es durch Stromproduktion in Deutschland oder durch Importe aus dem Ausland. Und wenn Wind und Sonne potenziell über Stunden, Tage und Wochen 0 Strom produzieren, müssen immer und zu jeder Zeit konventionelle Kraftwerke mit „gesicherter Leistung“ bereitstehen, um den gesamten Energiebedarf Deutschlands alleine decken zu können.

Genau an dieser Stelle hinkte es Anfang des Monats, so Krebber. Genau dieses Problem könnte an einem kalten, dunklen und windstillen Januar-Tag, an dem Deutschland noch deutlich mehr Strom benötigt, zum Kollaps führen. Das alles klammern deutsche Medien in ihrer Berichterstattung aus.

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