Außenministerin Annalena Baerbock versucht, jetzt im Wahlkampf besonders menschlich und nahbar zu sein...
Auf dem Instagram-Kanal des Auswärtigen Amts sowie ihrem persönlichen Kanal teilt die 44-Jährige ein Video aus der Dunkelheit. Es zeigt die Ministerin und ihr Team, wie sie – angeblich wegen eines Stromausfalls – durch die ehemalige Deutsche Botschaft spazieren. Sogar Einschusslöcher sind in den Panzerglas-Scheiben.
„Hier ist also unsere deutsche Botschaft gewesen, muss man fast sagen, wenn man das Schild kaum mehr erkennen kann. Und jetzt ist auch noch Stromausfall und deswegen können wir hier nur semi-gut sehen, wo wir eigentlich sind“, erklärt Baerbock in die wackelige Kamera. In der Dunkelheit ist kaum etwas zu erkennen.
Die Ministerin deutet auf alte Schilder und Wappen, die noch in der 2012 geschlossenen Botschaft hängen. Außerdem filmt Baerbock ein Einschussloch in der Scheibe der ehemaligen Sicherheitsschleuse.
Mit ihrem Smartphone filmte Baerbock das Wappen der Botschaft
„Es wird noch etwas dauern, bis man das hier wieder eröffnen kann – ganz zu schweigen von dem politischen Prozess, der in diesem Land auch noch stattfinden muss“, mahnt die Außenministerin.
Ganz überraschend schwenkt Baerbock dann auf einen Mann und bedankt sich bei „Amer“ für die Erhaltung der Räumlichkeiten. Er sei all die Jahre dort gewesen und habe dafür gesorgt, dass die Botschaft „nicht ganz kaputtgeht“. Danach endet das Video.
In der Dunkelheit wollte Baerbock unbedingt noch den Mitarbeiter „Amer“ vorstellen
Erstaunlich an dem Video ist auch, dass Baerbock das Posting mit dem Auswärtigen Amt verknüpft hat. Damit erhält ihr Wahlkampf-Account mit dem Posting zusätzlich 384.000 potenzielle Empfänger, welche sonst nur die Behörde auf Instagram verfolgen möchten.
