Studie der EU-Kommission: Deutschland vom industriellen Niedergang am härtesten getroffen

vor 28 Tagen

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Die EU-Kommission hat am Freitag eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem industriellen Niedergang in Europa befasst. Es wurden der Bausektor sowie sechs Industriezweige untersucht, die für den „Grünen Übergang“ der Wirtschaft wichtig sind: Automobilbau, Metallerzeugung, Metallverarbeitung, Chemie, Maschinenbau und nichtmetallische Mineralien. Dabei zeigt sich, dass Deutschland am härtesten betroffen ist.

Insgesamt wurden 242 Regionen in der Europäischen Union untersucht. Die sogenannten NUTS-2-Regionen sind eine statistische Größe für die EU und bezeichnen mittelgroße Regionen mit 800.000 bis drei Millionen Einwohnern. Etwa 30 Prozent aller dieser Gebiete waren vom industriellen Niedergang betroffen: nämlich 73 von 242 Regionen.

In Deutschland sind 26 von 38 Regionen laut dem EU-Bericht stark betroffen – insbesondere der Maschinenbau und die Automobilindustrie. Letztere zeichnete EU-weit kein gutes Bild von sich: von 2019 bis 2024 ging die Produktion insgesamt um 46 Prozent zurück.

Von 23 Regionen, die den Niedergang der Automobilindustrie nur schlecht abfedern können, liegen zehn in Deutschland. Damit ist Deutschland am stärksten betroffen. Frankreich liegt mit sieben Regionen auf Platz zwei.

Bei der Metallverarbeitung liegen 13 der 15 Regionen, die „gefährdet und gestresst“ sind, in Deutschland. Ähnlich sieht es beim Maschinenbau aus: Von 27 Regionen aus der EU, die sich nur schlecht anpassen können, liegen 18 in Deutschland. Beim Bausektor bekommt vor allem Schweden negative Auswirkungen zu spüren.

Insgesamt sind in Deutschland zwei Drittel der untersuchten Regionen stark vom industriellen Niedergang betroffen. Die Studienautoren machen für den Rückgang der Industrie unter anderem höhere Energiepreise verantwortlich. Außerdem sollen eine „globale Überkapazität“ von Produkten, die auf China zurückgeführt wird, und fehlende Arbeitskräfte zum wirtschaftlichen Niedergang beitragen. Die ausufernden Vorgaben und Regularien der EU finden derweil keine Erwähnung.

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