Syrer attackiert Mitreisende in ICE mit Hammer: Mindestens vier Personen verletzt

vor etwa 9 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Brutale Attacke in einem ICE: Auf der Strecke zwischen Straubing und Plattling in Bayern ist ein Syrer am Donnerstagnachmittag mit einer Axt und einem Hammer auf Mitreisende losgegangen. Das bestätigte das Polizeipräsidium Niederbayern auf Nachfrage von NIUS. Vier Männer im Alter von 15, 24, 38 und 51 Jahren wurden dabei verletzt.

Laut NIUS-Informationen handelt es sich bei dem Täter um einen 20-Jährigen. Der Syrer soll 2023 nach Österreich eingereist sein. In Wien habe er eine Aufenthaltsberechtigung, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) später mit. „In Bayern ist er noch nicht in Erscheinung getreten“, erklärte Herrmann weiter. Nach einem Behördenabgleich „deutet nichts darauf hin, dass er in Deutschland schon einmal Thema für die Polizei war“.

Polizisten sperren den Bereich vor dem ICE.

Mitreisende überwältigten den Syrer. Sie konnten ihm eine seiner Waffen entwenden und schlugen damit auf ihn ein. Der Mann kam daraufhin mit einem Hubschrauber schwer verletzt ins Krankenhaus. Inzwischen ist klar: Der Syrer hatte in dem Zug drei Landsleute angegriffen.

Die Hintergründe der Tat sind bislang noch unklar, genauso wie die Beziehung der Menschen untereinander. Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund lägen bislang nicht vor, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstagabend in München. Das Motiv sei weitgehend unklar. Bei den Verletzten handelt es sich nach Herrmanns Auskunft um eine Frau aus Syrien und ihren Sohn, sowie einen weiteren Syrer und eine vierte Person.

Ebenfalls nicht klar sei bisher, ob sich Angreifer und Opfer kannten. „Nach dem, was wir bisher wissen, hat er unmittelbar vorher mit denen geredet“, sagte Herrmann. Er gehe davon aus, dass ihm zumindest bewusst war, dass sie auch Syrer waren.

Der ICE wurde in Straßkirchen (Kreis Straubing-Bogen) gestoppt. Neben zahlreichen Rettungskräften und zwei Hubschraubern waren auch viele Einheiten des Betreuungsdienstes und der psychosozialen Notfallversorgung im Einsatz. Es ging darum, auch unverletzten, aber möglicherweise traumatisierten Fahrgästen zu helfen.

Die Zugreisenden wurden aus dem ICE evakuiert.

Der ICE 91 war mit rund 430 Personen an Bord auf dem Weg von Hamburg nach Wien. Wegen des Polizeieinsatzes war die Strecke zwischen Straubing und Plattling kurzzeitig gesperrt.

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