Syrer ersticht 25-Jährigen nach Streit in Einkaufszentrum

Ein 25-jähriger Mann wurde am Donnerstagabend um 17:30 Uhr im Hamburger Phoenix-Einkaufszentrum von einem Syrer erstochen. Der Attacke ging ein Streit voraus, der schließlich eskalierte. Der Syrer zog ein Messer und stach mehrfach auf den Oberkörper des Opfers ein. Der Angriff ereignete sich im Food-Court des Einkaufszentrums. Nach der Attacke versuchte der Täter zu flüchten, konnte jedoch von umstehenden Menschen festgehalten werden, bis die Polizei am Tatort eintraf und ihn festnehmen konnte. Am Freitag soll der Syrer dem Haftrichter vorgeführt werden.

Videos nach der Tat zeigen den blutverschmierten Boden des Einkaufszentrums und Rettungskräfte, die versuchen, das Opfer zu reanimieren. Ein Video zeigt den Syrer, wie er kurz nach der Tat schreit, dass das Opfer “Menschen zu seiner Schwester” geschickt hätte. Die Polizei bestätigte, dass sich Täter und Opfer gekannt haben sollen. Die genauen Hintergründe seien noch unklar. Streitigkeiten um die Familienehre liegen nahe, berichtet die Welt. Das Einkaufszentrum wurde nach der Tat geräumt, die Hamburger Mordkommission übernahm die Ermittlungen.

Das Opfer wurde in die Notaufnahme gebracht, verstarb jedoch kurze Zeit später. Nach der Einlieferung ins Krankenhaus versammelten sich Angehörige vor der Notaufnahme. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, um Ausschreitungen zu verhindern und den Betrieb der Notaufnahme zu sichern.

Allein 2023 gab es 1209 Fälle von Straftaten mit Messern nur in Hamburg. Erst letzte Woche kam es in einem Linienbus bei einem Raubversuch zu einer Messerattacke, bei der drei Menschen verletzt wurden. Ende Mai stach am Hamburger Hauptbahnhof eine psychisch kranke Frau mit einem Messer auf Fahrgäste ein und verletzte insgesamt 18 Menschen, vier schwebten zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Die Täterin wurde erst einen Tag vor der Tat aus psychiatrischer Behandlung entlassen.