Taubstumme erhält Preis für Rede des Jahres ... und natürlich geht es um Klimaschutz

vor 5 Monaten

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Am 10. Oktober 2024 hielt die gehörlose SPD-Abgeordnete Heike Heubach ihre erste Rede im Deutschen Bundestag – in Gebärdensprache. Diese Premiere wurde nun vom Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen als „Rede des Jahres 2024“ ausgezeichnet.

In ihrer Rede zur Novellierung des Baugesetzbuches betonte Heubach: „Die Auswirkungen des Klimawandels betreffen uns alle.“ Sie unterstrich die Dringlichkeit von Maßnahmen und führte aus: „So wird der Sportplatz gleichzeitig eine Überflutungsfläche.“

Heike Heubachs Klimaschutzrede im Bundestag wurde von der Uni Tübingen als „Rede des Jahres“ geehrt.

Die Jury lobte Heubachs klare Gliederung und anschauliche Beispiele. Ihre Schlusssätze blieben besonders im Gedächtnis: „Ein Mehr an Klimaschutz wird Leben retten und den Bundeshaushalt bei den Kosten von Naturkatastrophen entlasten. Am teuersten wird es dann, wenn wir nichts tun.“

Weiter heißt es in der Ehrung der Jury: „Für ihre rhetorische Glanzleistung erhält Heike Heubach den Beifall des gesamten Publikums. Mit der Gebärde für Applaus und stehenden Ovationen honoriert der Bundestag diesen zukunftsweisenden Auftritt und gibt damit ein Beispiel für gelebte Inklusion und wertschätzende politische Teilhabe aller Personen.“

Nach der Rede drückten zahlreiche Abgeordnete ihren Beifall in Gebärdensprache aus.

Das Seminar für allgemeine Rhetorik an der Universität Tübingen hat in den Vorjahren weitere Reden als „Rede des Jahres“ geehrt:

Die SPD-Abgeordnete, die als Nachrückerin erst im März 2024 ins Parlament einzog, hat sich abseits der nun preisgekrönten Rede im Parlament nicht oft gezeigt. Lediglich zwei Reden von ihr sind bis heute dokumentiert – in einem Zeitraum von immerhin etwa neun Monaten.

Die Rede von Heike Heubach wurde simultan übersetzt.

„Es ist völlig klar: In einem vielfältigen Land hat Racial Profiling keinen Platz“, so Grötsch.

Heubach ist in der aktuellen Legislaturperiode als Nachrückerin in den Bundestag eingezogen. Sie nahm den Listenplatz von ihrem Genossen Uli Grötsch (SPD) ein. Der Oberpfälzer ist inzwischen Bundespolizeibeauftragter und sorgte dort schon mit seinem ersten Statement für mächtig Wirbel, indem er zahlreichen Polizisten die Kompetenz aberkannte.

Lesen Sie auch: Wie Uli Grötsch die Polizei zum Freund und Helfer der Regierung machen soll

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