Tausende Le Pen-Anhänger demonstrieren gegen ihren Wahlausschluss

vor 22 Tagen

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Nachdem der französischen Oppositionspolitikerin Marine Le Pen das passive Wahlrecht für die nächsten fünf Jahre entzogen wurde, demonstrierten in Paris auf dem Place Vauban Unterstützer der Politikerin des Rassemblement National. Medienberichten zufolge haben sich Tausende Unterstützer zusammengefunden.

Herbert Kickl, Harald Vilimsky, Viktor Orban, Santiago Abascal, Matteo Salvini sowie Geert Wilders, die alle zusammen mit der Partei von Marine Le Pen in der Europafraktion Patriots for Europe organisiert sind, richteten sich per Grußwort an die Kundgebungsteilnehmer. Auf der Bühne versammelte sich die Fraktion des Rassemblement National und auch der ehemalige Chef der konservativen Les Républicains, Eric Ciotti, der von der Partei ausgeschlossen wurde, weil er ein Wahlbündnis seiner Partei mit Le Pen verhandelte, kam zur Unterstützung.

Seit feststeht, dass Marine Le Pen nicht zur Präsidentschaftswahl im Jahr 2027 antreten darf, gilt ihr Ziehsohn Jordan Bardella als aussichtsreicher Kandidat für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat des RN. „Sie wollten eine Stimme zum Schweigen bringen, aber sie haben das französische Volk aufgeweckt“, so der Vorsitzende des RN bei seiner Rede. Er nannte die Entscheidung des Gerichts „skandalös“ und verurteilte die Entscheidung als „direkten Angriff auf die Demokratie“. Gleichzeitig betonte Bardella, dass es nicht die Absicht sei, alle Richter zu diskreditieren oder die Unabhängigkeit der Justiz in Frage zu stellen.

Marine Le Pen bedankte sich am Anfang ihrer rund 40-minütigen Rede bei ihren Anhängern und versprach diesen, nicht aufgeben zu wollen. Sie sprach von einem „perversen Spiel“, den politischen Gegner zu kriminalisieren, mit dem Ziel, weiter an der Macht bleiben zu wollen. Le Pen sieht sich in einem Kampf um die Bürgerrechte. Diesen will sie nicht mit Gewalt führen, sondern friedlich wie seinerzeit Martin Luther King, der in den USA für die Bürgerrechte der Afroamerikaner kämpfte.

Sie sprach davon, dass die Entscheidung des Gerichts die Rechtsstaatlichkeit und Demokratie missachte und dass ein Gericht nicht die Kandidaten für eine Wahl aussuchen darf. „Wir stellen die Gerechtigkeit nicht in Frage, aber wir fordern, dass diese der Demokratie unwürdigen Missstände aufhören. Ich sage es immer wieder: Wir sind diejenigen, die sich am leidenschaftlichsten für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen“, so Le Pen.

Zum Ende ihrer Rede gab es viel Applaus für die dreimalige Präsidentschaftskandidatin. Im Publikum wurde die französische Nationalhymne angestimmt. In aktuellen Umfragen zur Präsidentschaftswahl kommen sowohl Bardella als auch Le Pen in verschiedenen Szenarien jeweils immer auf weit über 30 oft sogar knapp 40 Prozent und damit auf Platz 1.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel