Taycan, E-tron, ID.3: Dramatischer Preisverfall bei gebrauchten E-Autos

vor 5 Monaten

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Die Preise für gebrauchte E-Autos sind in Deutschland im freien Fall, meldet die Welt. Von durchschnittlich mehr als 50.000 Euro im Jahr 2022 ist der Preis für elektrische Gebrauchtwagen bis zu diesem September auf knapp unter 30.000 Euro gefallen. Bestimmte Modelle kosten inzwischen sogar weniger als vergleichbare Verbrenner.

Bestes Beispiel ist der ID.3 von Volkswagen. Zahlen der Gebrauchtwagen-Plattform AutoScout24 belegen: Der durchschnittliche Preis für einen gebrauchten ID.3 hat sich seit 2023 praktisch halbiert. Inzwischen werden zwei bis vier Jahre alte Wagen (unter 50.000 Kilometer Laufleistung) für rund 23.000 Euro angeboten. Das ist weniger als der Durchschnittspreis für einen vergleichbaren Golf, der bei etwa 27.000 Euro liegt.

Insgesamt ist der Preis für gebrauchte E-Autos binnen eines Jahres um zehn Prozent gesunken. Er liegt nun noch um 13 Prozent über dem Durchschnittspreis von Verbrennern. Aktuell drängen laut Autoscout viele sehr junge E-Autos auf den Gebrauchtwagenmarkt, die aus kurzfristigen Leasingverträgen stammen. Das stützt die Durchschnittspreise. „Der Markt wird langsam etwas gesünder“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef von AutoScout24. Das zeigt sich beim Vergleich der Kleinwagen Renault Zoe und Clio. Der Zoe war in der frühen Phase der Elektromobilität das meistverkaufte E-Auto in Deutschland – auch weil es praktisch kein anderes Angebot in dieser Preisklasse gab. Inzwischen werden deutlich mehr gebrauchte Zoe als Clio-Verbrenner angeboten.

Zum Jahreswechsel gab es eine regelrechte Schwemme gebrauchter Zoes auf dem Markt. Dieses Überangebot sei gut verkauft worden, meint Schneck. Allerdings liege die Nachfrage für den Clio über der für die Elektro-Schwester – weil der Verbrenner im Durchschnitt 3500 Euro weniger kostet. Anders sieht es beim elektrischen Porsche Taycan aus. Dessen Preis ist auf dem Gebrauchtwagenmarkt deutlich unter den des Porsche Panamera gefallen. Angebot und Nachfrage sind aber auch größer als beim Verbrenner-Modell. Die Entwicklung ist „atypisch für Porsche“, meint Schneck.

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