Terrorsympathisant Tagesschau? Der Fall Greta Thunberg und die Komplizenschaft der Medien

vor 5 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Wer trotz zahlreicher Belege immer noch Zweifel an der Voreingenommenheit der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung über den Nahostkonflikt hegte, wurde mit der Tagesschau vom 9. Juni endgültig eines Besseren belehrt: „Israel stoppt Schiff mit Hilfsgütern“, hieß es da; in einem entsprechenden Online-Beitrag wird festgestellt, Israel habe „Hilfslieferungen unterbunden“.

In den betreffenden Beiträgen wird nicht präzisiert, dass die Madleen, das Segelschiff der Aktivisten rund um Greta Thunberg, die den Gazastreifen ansteuerten, nur wenige Hilfsgüter an Bord hatte. Wer sich nicht unabhängig informiert, gewinnt den Eindruck, Israel habe vorrangig humanitäre Hilfe verhindert.

Auch dass Israel angekündigt hat, die auf dem Schiff befindlichen Güter über reguläre Kanäle nach Gaza zu verbringen, erfährt der Zuschauer nicht.

Dabei verbergen nicht einmal die Aktivisten selbst, dass es sich bei dem Vorhaben der Freedom Flotilla Coalition vor allem um eine mediale Kampagne handelt. Die französische Linkspolitikerin Rima Hassan, Besatzungsmitglied der Madleen, nannte unter anderem „über 250 kg Reis, 100 kg Mehl, 600 Einheiten Säuglingsmilch (…)“: Das ist nicht nichts, aber nur ein Bruchteil der Hilfsgüter, die primär nach Gaza gebracht werden, um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Voraufgenommene Videos mit pathosgetränkten Botschaften, die veröffentlicht wurden, nachdem das Schiff gestoppt worden war; umfassende sozialmediale Aufbereitung der Reise und bequemerweise mit an Bord ein Journalist von Al-Jazeera, der die passenden Erzählungen in die arabische Welt liefert, von wo aus sie im Ping-Pong-Verfahren als Fakten in den Westen zurückgespielt werden: Es wäre gerechtfertigt, diesen Vorgang als PR-Aktion zu bezeichnen. Neutraler könnte man von einer „Protestaktion“ sprechen. Um humanitäre Hilfeleistung ging es bei Greta Thunbergs Segeltrip jedoch definitiv nur am Rande.

Dennoch wird genau das als Hauptmotiv dargestellt.

Damit macht man sich zum dienstbaren Propagandagehilfen linker und islamistischer Aktivisten. Die geben den Ton der Berichterstattung vor: Es soll der Eindruck erweckt werden, Israel hungere die Bevölkerung Gazas aus. Von einer „orchestrierten Hungersnot“ spricht Rima Hassan; Greta Thunberg von „systematischer Aushungerung“.

Das ist bewusste Verfälschung. Die Versuche der Hamas, Hilfslieferungen für eigene Zwecke zu missbrauchen, werden unterschlagen.

Gleichzeitig werden Bemühungen Israels, die Versorgung Gazas selbst in die Hand zu nehmen, mit „schlechter Presse“ bedacht: Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF), die von den USA und der israelischen Regierung unterstützt wird, versucht sich an der Verteilung von Hilfsgütern an der Hamas vorbei, damit diese nicht Waren abzweigt und teuer an die bedürftige Bevölkerung verkauft.

Laut Times of Israel hielt die israelische Regierung ihren finanziellen Beitrag dazu übrigens geheim – um nicht mit rechten Hardlinern in Konflikt zu geraten. Das klingt nicht nach „systematischer Aushungerung“, sondern nach einem systematischen Versuch, an Kritikern jeglicher Couleur vorbei Versorgung zu ermöglichen – sicher nicht aus philantropischen Gründen, sondern um das mediale Desaster in Schach zu halten: Selbst humanitäre Erfolge Israels werden als Grausamkeiten dargestellt. Israel kann sich also weder Misserfolge noch tatsächlich inhumanes Verhalten leisten.

Doch das Vorhaben steht sowohl medial als auch wortwörtlich unter Beschuss: Verteilzentren wurden bereits wiederholt zu Schauplätzen von Tumulten, die die Hamas jeweils der israelischen Armee anlastet, während die Israelis angeben, Warnschüsse aufgrund einer Gefährdungslage abgegeben zu haben. Belegt ist, dass der Hamas die Verteilstellen ein Dorn im Auge sind. Drohungen sollen die Bevölkerung davon abhalten, diese zu frequentieren, und auch Helfern der GHF wurden „schwere Konsequenzen“ angedroht, ihre Mitarbeit werde „nicht vergeben“, dies sei eine „letzte Warnung“, so berichtet die Jerusalem Post berichtet.

Davon aber erfährt man nichts: Fotos lächelnder Palästinenser, die Lebensmittel in Empfang nehmen, unterschlägt die internationale Presse. Das passt buchstäblich nicht ins Bild. Tatsächliche Hilfe durch Israel wird als „Waffe“ charakterisiert, die Möchtegern-Hilfslieferung von Thunbergs Truppe dagegen glorifiziert.

In der Gesamtperschau fehlt zudem, dass die Hamas jahrelang in Eigenverantwortung die Lage der eigenen Bevölkerung hätte verbessern können. Im Gazastreifen wurden und werden Milliarden von Hilfsgeldern versenkt, die nicht dem Aufbau von Wohlstand, sondern der Terrorfinanzierung dienen.

Im Zuge der Propaganda-Strategie, den Hunger der Bevölkerung von Gaza als durch Israel verantwortet darzustellen, wird beispielsweise auch konsequent ignoriert, dass etwa Instagram-Accounts von Palästinensern immer wieder ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln und teilweise Überfluss an Speisen dokumentieren: Der Hunger in Gaza trifft die Wohlhabenden nicht – dass die Armen hungern, ist ein von der Hamasführung gewünschter und geförderter Zustand. Darüber aber berichten nur alternativmediale Formate, wie etwa der Instagram-Account „The Gaza you don’t see“.

Es ist absolut richtig, die Zivilbevölkerung in Gaza nicht zu vergessen. Nicht zuletzt harren etwa 1000 Christen (Angaben variieren) im Gazastreifen aus: Eine winzige Minderheit, in einer  mehr als prekären Situation eingekeilt zwischen islamistischen Terroristen und israelischen Soldaten: Menschen, an die kaum jemand denkt, die keine „Lobby“ haben.

Allerdings muss klar der Hauptverantwortliche für das Leid der Zivilbevölkerung benannt werden: Es ist die Hamas, nicht Israel, die die Menschen in Gaza nicht nur in konkreten militärischen Auseinandersetzungen als Schutzschilde missbraucht, sondern auch im übertragenen Sinne als „moralische Schutzschilde“: Das selbst verursachte Leid dient als Druckmittel gegen Israel.

Ein Mechanismus, der nicht so kompliziert ist, dass er es nicht in die Abendnachrichten schaffen könnte – wenn man ihn denn einem breiteren Publikum präsentieren wollen würde.

Ebenfalls wird vergessen, zu erwähnen, dass die Hintermänner der Freedom Flotilla fragwürdig sind.

Laut Berichten des Telegraph soll einer der Organisatoren, Zaher Birawi, mit der Hamas in Verbindung stehen. Die israelische Regierung klassifiziert ihn als Hamas-Terroristen; ein Foto aus dem Jahr 2012 soll ihn gemeinsam mit dem früheren Hamas-Führer Yahya Sinwar zeigen – Sinwar wurde 2024 getötet.

Birawi, der auch über die britische Staatsbürgerschaft verfügt, organisierte antiisraelische Proteste in London und ist Vorsitzender des „Committee to break the siege of Gaza“, in etwa „Komitee zum Durchbrechen der Belagerung von Gaza“.

Solche Äußerungen zeigen, wie Birawi und seine Mitstreiter die Geschehnisse im Nahen Osten „einordnen“. Er nannte die Madleen ein „Symbol für friedlichen Widerstand“. Die Aktivisten seien darin „geschult, wie sie mit den israelischen Besatzungskräften umzugehen“ hätten.

Das konnten die Aktivisten, die mittlerweile bereits aus Israel ausgewiesen wurden, unter Beweis stellen: Als die Madleen von israelischen Soldaten abgefangen wurde, behaupteten sie, „entführt“ worden zu sein, beklagten den „Diebstahl“ ihrer Hilfsgüter, kurz: zogen jedes nur mögliche Opferregister. Besonders schamlos ist in dieser Hinsicht freilich die Gleichsetzung mit den tatsächlich Entführten: Den Geiseln der Hamas, deren Martyrium – so sie noch leben – mittlerweile seit über eineinhalb Jahren andauert. Ein Hohn, der jeder Beschreibung spottet.

Bevor die israelischen Sicherheitskräfte ihrer habhaft werden konnten, warfen die Aktivisten übrigens Laptops und Smartphones über Bord. Welche sensiblen Inhalte wollte man wohl dem Zugriff Israels entziehen?

Die internationale Allianz zwischen Linksextremisten und Islamisten ist jedenfalls wieder quicklebendig. Hier handelt es sich nicht um idealistische Kämpfer für Gerechtigkeit, sondern um gefährliche, fanatische Terrorsympathisanten und Terrorkollaborateure. Das sollte jedem klar sein – nur Tagesschau und Co. verschließen davor konsequent die Augen.

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