
Der einst stolze Stahlgigant ThyssenKrupp mit Sitz in Essen und Duisburg steht vor dem Ende. Der Vorstand plant den Umbau des Unternehmens in eine Holding, so dass von beiden 1999 fusionierten Industrie-Legenden bis auf eine „grüne Teilsparte“ nichts mehr bleibt.
Es gibt wohl kein anderes Unternehmen mit so einer Bedeutung für Deutschland wie der Stahlriese ThyssenKrupp. Krupp (1811 gegründet) und Thyssen (1891 gegründet) standen fast im Alleingang für die jahrzehntelang weltberühmte deutsche Schwerindustrie (Kohle, Eisen, Stahl). Thyssen und Krupp machten das Wirtschaftswunder erst möglich und Nordrhein-Westfalen zu einem der wichtigsten Industriestandorte Europas. 1999 fusionierte die Krupp AG mit der Thyssen AG und ist bis heute Deutschlands wichtigster Stahlhersteller.
Beschäftigte können sich bei Merkel und Habeck bedanken
Jetzt nimmt die Unternehmensgeschichte, nicht zuletzt auch als Folge des von Angela Merkel (CDU) begonnenen Energiewende-Irrsinns und der von Robert Habeck („Grüne“) forcierten Deindustrialisierung, ihr trauriges Ende: ThyssenKrupp wird nach langer Krise radikal umgebaut, verkleinert und beinahe bis zur Unkenntlichkeit kaputt gespart.
So plant der Vorstandsvorsitzende Miguel Lopez die Umwandlung des kriselnden Unternehmens in eine Holding, also in ein Mutterunternehmen, das noch Anteile an diversen Tochterunternehmen hält. Weitere Teile des Unternehmens sollen verkauft werden. Der Stahlhandel, historischer Markenkern der deutschen Industrie-Perle, soll komplett aufgegeben werden. Übrig bleibe nur eine „Dachgesellschaft ohne Inhalt“, so die Einschätzung eines Konzern-Insiders.
Von den insgesamt 98.000 Mitarbeitern wird laut Medienberichten weniger als die Hälfte im Verbund bleiben. Auch ein Teil der Autozulieferer-Sparte soll entweder geschlossen oder verkauft werden.