
Tierquälerei in Deutschland nimmt ungeahnte Ausmaße an. Vor allem Pferde werden immer häufiger Opfer von sexuellem Missbrauch. Und: Auch Schafe werden gestohlen und illegal geschächtet – vor allem rund um den Zeitraum des muslimischen Opferfests.
NIUS dokumentiert 20 Fälle, die ein erschreckendes Bild zeichnen. Während einige der Taten gezielt im Umfeld religiöser Feste stattfinden, handelt es sich bei anderen um Fälle von schwerem sexuellen Missbrauch an Tieren.
Am Abend des 31. Januar 2025 hat ein 52-jähriger Türke im bayerischen Oberneufnach offenbar mehrere Ponys vergewaltigt. Er war zuvor in einen Pferdestall in Oberneufnach im Allgäu eingedrungen. Der Verdächtige, ein in einer nahe gelegenen Unterkunft lebender Asylbewerber, wird von der Polizei gestellt, nachdem die Pferdebesitzer ihn über die im Stall installierten Überwachungskameras auf frischer Tat ertappt hatten.
Hier sehen Sie Sequenzen der Überwachungskamera:
In Braunlage (Landkreis Goslar) soll ein 35-jähriger deutscher Staatsbürger wiederholt Ponys sexuell missbraucht haben. Die Taten sollen nachts auf Weiden stattgefunden haben und wurden durch eine Videokamera der Besitzerin dokumentiert.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig schreibt auf Anfrage von NIUS: „Dem Angeschuldigten aus Braunlage wird vorgeworfen, am 30.08.2024 gegen 0:11 Uhr, am 13.09.2024 gegen 0:29 Uhr und am 13.10.2024 gegen 2:04 Uhr unberechtigt über einen 1,60m hohen Zaun auf eine Pferdekoppel in Braunlage eingedrungen zu sein. Am 30.08.2024 missbrauchte er zudem auf der Koppel ein Pony sexuell und fügte ihm dabei Schmerzen zu. Der Angeschuldigte ist zwar nicht unerheblich vorbestraft (insbesondere wegen Diebstahls und Betäubungsmittelstraftaten) und stand zur Tatzeit wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz unter laufender Bewährung. Wegen mit der Anklage vergleichbarer Delikte ist der Angeschuldigte jedoch bislang nicht aufgefallen. Ein Hauptverhandlungstermin ist bislang nicht bekannt.“
Ein Mann aus dem Raum Erlangen-Höchstadt wird beschuldigt, im September 2024 seine Hündin sexuell missbraucht zu haben. Der Deutsche Tierschutzbund hat daraufhin im September 2024 Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erstattet. Die Anzeige basiert auf Gutachten und Informationen von Hundepsychologen, Hundetrainern, Hundephysiotherapeuten und einer Tierärztin. Die erheblich unterversorgte Hündin wurde im Juli von den Behörden sichergestellt.
In Ildstein (Hessen) schleicht sich im August 2023 ein Mann auf eine Koppel und misshandelt eine Stute. Ein Zeuge beobachte das Geschehen: Der Mann nahm sich als Aufstiegshilfe zwei Kanthölzer und führte seine Hand im Genitalbereich der Stute ein.
In Maschen (Niedersachsen) soll ein Unbekannter im August 2023 ein Pony sexuell missbraucht haben. Die Tierrechtsorganisation Peta hat eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise zur Verurteilung des Täters ausgesetzt. Auf Überwachungskamerabildern ist zu sehen, wie sich ein Mann am 25. August Zutritt zu einer Weide verschaffte. Der Täter ist von schlanker Statur, trug einen Jogginganzug und hat kurz geschorene Haare, einen Bart und dunklen Teint.
In Kamen (Kreis Unna) soll sich ein 28-jähriger Mann aus Syrien wiederholt an Tieren vergangen haben. Ein Bauer erwischt ihn im Januar 2023 in seinem Rinderstall und hält ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der 28-Jährige hat einen mitgebrachten Schemel dabei. Er gibt an, seit 2018 Tiere auf verschiedenen Höfen in Kamen und der Region sexuell missbraucht zu haben.
In Kassel soll ein 34-jähriger Mann im Frühjahr 2022 zwei Ponys sexuell missbraucht haben. Die Pferdebesitzer beobachteten den Mann auf einer Überwachungskamera und alarmierten die Polizei, die ihn auf der Koppel festnahm.
Die Staatsanwaltschaft Kassel schreibt auf NIUS-Anfrage: „Dem Betroffenen wurde vorgeworfen, in der Nacht vom 26. auf den 27. März 2022 und in der Nacht vom 18. auf den 19. April 2022 sexuelle Handlungen an einem Pony in Kassel vorgenommen zu haben. Ein körperlicher Schaden wurde an dem Tier nicht festgestellt. Die Stadt Kassel hatte – diesen Sachverhalt zugrunde gelegt – wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz (§§ 3 S. 1 Nr. 13, 18 Abs. 1 Nr. 4 TierSchG), was eine Ordnungswidrigkeit darstellt, ein Bußgeld verhängt. Hiergegen wurde Einspruch eingelegt, weshalb das Amtsgericht Kassel anschließend mit dem Vorgang betraut wurde und per – rechtskräftig gewordenen – Beschluss vom 14.04.2024 gegen den Betroffenen eine Geldbuße in Höhe von 500 Euro verhängte. Der Betroffene ist deutscher Staatsangehöriger.“
Dank dem Einsatz von Überwachungskameras im Stall und auf der Wiese, konnten einige Täter gefasst werden.
Über eine Kamera, die mit ihrem Smartphone verbunden ist, muss eine Pferdebesitzerin im August 2020 Grausames mit ansehen: Ein Mann, der sich anal an ihren beiden Pferden vergeht. Zusammen mit ihrem Mann fährt sie zum nahegelegenen Stall, um den Täter zu stellen. Dieser kann jedoch die Flucht ergreifen. Der Mann hatte laut Beschreibungen blonde, halblange Haare, war rund 1,80 Meter groß und leicht untersetzt.
Eine schwer verletzte, abgemagerte rote Tigerkatze wurde am 27. Mai im Tierheim Heinsberg abgegeben, nachdem sie zuvor in einem Keller gefunden wurde. Sie litt unter Durchfall und hatte eine Verletzung in der nun gelähmten Analregion, die auf Fremdeinwirkung hinweist. Ein Tierarzt bestätigte den Verdacht auf mögliche sexuelle Misshandlung.
Das Tierheim versorgt die Katze und erstattet Anzeige. Auf der Facebookseite des Tierheims heißt es: „Leider gibt es auch Dinge, bei denen man nicht abstumpft, die man nicht erleben will und die einen an den Rand des Erträglichen bringen. Genau so einen Fall mussten nun auch wir hier in Heinsberg erleben. Die Rede ist von Zoophilie, also dem meist sexuell orientierten Missbrauch von Tieren. Letzte Woche bekamen wir eine Fundkatze aus Hückelhoven ins Tierheim, bei der alle Anzeichen dafür sprechen, dass man sie (sexuell) misshandelt hat.“
Das Bild veröffentlichte das Tierheim (ungepixelt) auf seiner Facebook-Seite.
Ein Unbekannter soll im Juni 2019 ein Pferd vergewaltigt haben. Die Besitzerin findet auf der Weide Gleitgel und alarmiert die Polizei. Nach der Tat bringt sie Überwachungskameras auf der Koppel an, damit sich der Vorfall nicht wiederholt.
Die Familie Sigl, die einen Bauernhof nahe Holzkirchen im Landkreis Miesbach betreibt, entdeckt eines Morgens ein vollständig skelettiertes Schaf auf ihrer Weide. Der Vorfall im November 2024 sorgt für Aufregung, insbesondere da in der Nähe des Hofes eine umstrittene Asylunterkunft errichtet worden war.
Nach dem schrecklichen Fund sucht die Familie nach Zeugen.
In Pleidelsheim, Kreis Ludwigsburg, werden im September 2024 zwei Schafe von der Weide gestohlen und getötet. Von beiden Tieren werden nur noch die Überreste gefunden, berichtet der SWR.
In Lehe, Dithmarschen, stehlen im Januar dieses Jahres unbekannte Diebe 29 hochträchtige Mutterschafe und einen Schafsbock von einer Weide. Die Tiere gehören den Rassen Texel und Suffolk an.
Das Polizeipräsidium Westpfalz meldet im Juni 2024: „Am Montagnachmittag (17. Juni 2024) wurden der Polizeiinspektion in Rockenhausen zwei tote Schafe an einem Feldweg beim Stadtteil Dörnbach gemeldet.“ Weiter heißt es in der Polizeimeldung: „Nach aktuellem Ermittlungsstand töteten Unbekannte zwei Schafe, indem sie ihnen die Kehlen aufschnitten. Die Kadaver wurden am Waldrand ,entsorgt‘. Bislang ist unklar, wer Eigentümer der Tiere ist. Momentan liegen der Polizei keine Hinweise auf einen rituellen Hintergrund vor. Die Polizei schließt nicht aus, dass sich jemand der verwahrlosten Tiere entledigen wollte.“
Bernhard Christian Erfort, Leiter der Pressesteller des Polizeipräsidium Westpfalz sagt auf NIUS-Nachfrage im Juni 2024: „Der erste Eindruck war, dass sich jemand der verwahrlosten Tiere entledigt hat, nichtsdestotrotz schließen wir andere Möglichkeit nicht aus und werden auch einen rituellen Hintergrund prüfen.“
Ein unbekannter Dieb verschafft sich im Juni 2024 Zutritt auf eine Schafweide, indem er den Zaun aufschnitt und mit zwei Schafen verschwindet. Wie die Polizei berichtet, ist ein Sachschaden von ca. 1.000 Euro entstanden. „Wer sachdienliche Hinweise zum Tatgeschehen geben kann und eine Person im Wolfspelz gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei im Saale-Holzland-Kreis zu melden“, heißt es in der Polizeimeldung.
In den meisten Fällen werden die Tiere nachts von der Weide gestohlen.
Ein schlimmer Tag für einen Schäfer aus dem Landkreis Schweinfurt: Auf seiner Weide in einem Solarpark findet er an einem Sonntag im Juni 2024 mehrere seiner Schafe tot auf. 22 weitere Lämmer sind spurlos verschwunden, berichtet der BR. Die Polizei vermutet, dass Unbekannte auf der Weide waren, um die Lämmer zu stehlen. Dabei brach unter den Schafen Panik aus, sodass sich mehrere im Zaun verfingen und dabei starben. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter ein größeres Fahrzeug fuhren, um die gestohlenen Lämmer transportieren zu können.
Wie der BR weiter berichtet, wird davon ausgegangen, dass der Diebstahl im Zusammenhang mit dem islamischen Opferfest steht.
Im Allgäu hat ein unbekannter Dieb im Juni 2024 zugeschlagen und ein Schaf von der Weide geklaut. Die Weide war mit einem Elektrodraht eingezäunt, berichtet das Portal all-in.de. Gegenüber der Polizei versichert der Schafbesitzer, dass das Schaf nicht selbständig von der Weide abgehauen sein kann. Der mutmaßliche Tatzeitraum war von Sonntag, den 09.06.24, bis Mittwoch, den 13.06.24.
Die Märkische Allgemeine berichtet im Juni 2024 von einem tragischen Fall: Der leblose Körper des Schafbocks Felix wird im nahe liegenden Wald gefunden. Der Anblick muss grausam sein: die Kehle durchgeschnitten, das Fell abgezogen und die Organe herausgezogen, daneben eine Blutlache. Filetstücke, die Brust und die Keulen des Schafbocks waren nicht mehr da. Unter Tränen berichtet Claudia Lüdke der Märkischen Allgemeinen, was passiert war. Aufgrund von Schleifspuren wird vermutet, dass Felix mit zusammengebundenen Beinen in den Wald gezogen wurde.
Auf seinem täglichen Kontrollgang gegen 16:00 Uhr muss ein Schäfer im nordfriesischen Hattstedtermarsch in Schleswig-Holstein wohl sehr geschockt gewesen sein: 87 Schafe fehlen. Der Zaun und die Gatter sind intakt, weshalb klar von einem Diebstahl ausgegangen wird. Die Polizei glaubt an mehrere große Fahrzeuge, die für den Transport notwendig waren.
Bei dem Diebstahl handelt es sich um den bisher größten Schafsklau der Region. Der Sachschaden beläuft sich im Juni 2024 auf rund 22.000 Euro, wie der NDR berichtet.