
„Wenn ein Kollege in eine Menschenmenge gezogen und dort niedergetrampelt wird, mehrfach das Bewusstsein verliert, müssen wir von reinem Glück reden, dass er die Nacht überlebt hat.“ Das waren die Worte von Stephan Weh, Landesbezirksvorsitzender bei der Gewerkschaft der Polizei (GdP), nachdem ein Polizeibeamter auf der pro-palästinensischen „Nakba“-Demonstration am Donnerstagabend in die Menge gezogen und bewusstlos getreten wurde.
Es war zuvor ein Abend der Gewalt gewesen: Die Berliner Polizei hatte in ihrer Bilanzmeldung zur Kundgebung „Nakba 77“ dem Großteil der Teilnehmer eine „äußerst aggressive“ Einstellung attestiert. Insgesamt wurden laut Polizei während der Demonstration elf Einsatzkräfte verletzt. „Andersdenkende wurden verbal und auch körperlich attackiert“, erklärt die Polizei. „Mehrere Gewalttäter in der Menge“ hätten „gezielt“ Polizeibeamte angegriffen.
58 Personen hatte die Berliner Polizei im Zuge der Demonstration festgenommen, wobei gegen 42 Personen Strafanzeigen gestellt wurden. Neben Anzeigen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen ermittelt man wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung, besonders schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Beleidigung. Bis auf zwei Personen, die zwecks Unterbindungsgewahrsam einem Bereitschaftsgericht vorgeführt wurden, kamen alle direkt wieder auf freien Fuß.
Apollo News kennt nun exklusiv die Nationalitäten der Randalierer, die am Donnerstag von der Polizei festgenommen wurden.
So erklärte ein Sprecher der Berliner Polizei auf Anfrage von Apollo News, dass es sich bei 31 von den 58 festgenommenen Personen um deutsche Staatsbürger handelt. Die weiteren 27 Personen kommen aus dem Ausland. Auf Anfrage gab man Apollo News auch die konkrete Nationalitätsverteilung bekannt. Die ganze Liste sieht folgendermaßen aus:
Die Polizei spricht in ihrer Mitteilung zu der Demonstration von 1000 Beamten, die im Einsatz waren. Diese sahen sich während der gesamten Veranstaltung starkem Widerstand und heftigen Hindernissen gegenüber: „Die Versammlungsleiterin zeigte sich zu keinem Zeitpunkt kooperativ und verlor den Einfluss auf ihre Ordner, die die polizeilichen Maßnahmen durch das Verknoten von Transparenten und das Halten der Transparente auf Sichthöhe zusätzlich erschwerten“, so die Polizei. „Die Stimmung schlug dann um und die Polizeieinsatzkräfte wurden mit Schlägen, Tritten und Flaschenwürfen angegriffen.“