„Traumatisches Erlebnis“: Deutschlandfunk warnt vor Abschiebungen

vor etwa 5 Stunden

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Bildquelle: Apollo News

Der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk hat auf seinem Instagram-Account Deutschlandfunk Kulturein Video veröffentlicht, in dem vor Abschiebungen, als „traumatischem Erlebnis“ gewarnt wird – insbesondere die Abschiebungen von Kindern werden kritisiert.

Konkret geht es um einen Leitfaden der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex). Diese richtet sich ausdrücklich an betroffene Kinder, um ihnen den Abschiebevorgang zu erklären. In der Broschüre werden Abschiebungen auch als „Umzug“ bezeichnet. Nach Angaben von Frontex wurde sie in Zusammenarbeit mit „Kinderrechtsexperten“ entwickelt.

Wenn Kinder mit ihren Eltern in ihr sicheres Heimatland abgeschoben werden, darf man nicht von "Umzug" sprechen. Laut DLF Kultur ist Frontex für traumatisierte Kinder verantwortlich. #OerrBlog pic.twitter.com/xgEaf4rKmn

— ÖRR Blog. (@OERRBlog) June 23, 2025

Doch der Leitfaden ist laut Deutschlandfunk problematisch. Die Videosprecherin Mia Holland kritisiert: „Vor allem ist eine Abschiebung kein Umzug und auch keine Reise, sondern ein traumatisches Erlebnis, besonders für Kinder.“ Die Formulierungen in der Broschüre werden als „extrem zynisch“ eingeordnet.

Zusätzlich tritt im Video der Journalist Miltiadis Oulios als Experte auf und kritisiert, dass „Kinderrechte“ in der Praxis „bewusst ignoriert“ werden würden. Außerdem behauptet er: „Die Behörden haben immer Ermessensspielräume und da wird in der Broschüre so getan als ob das unvermeidlich wäre, die Abschiebung, das ist in den meisten Fällen nicht so.“

Derzeit werden kaum illegale Einwanderer aus Deutschland abgeschoben – die wenigsten der Abgeschobenen sind Kinder. Im Gegenteil waren bei den ersten Abschiebeflügen nach Afghanistan nach mehreren Jahren Pause, verurteilte Straftäter und keine Familien an Bord. Abschiebungen von Familien erfolgen meist nur nach dem Dublin-System und führen damit in ein sicheres EU-Land.

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