
Der große Friedensgipfel mit Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska ist zunächst ergebnislos zu Ende gegangen. Am Freitagabend (Ortszeit) trafen sich die beiden Staatsoberhäupter in Anchorage – neben historischen Fotos wurden bislang jedoch keine Details genannt, die auf einen baldigen Frieden im Ukraine-Krieg hindeuten.
Auf der an die dreistündige Verhandlung folgenden Pressekonferenz deutete Putin – von einem Zettel ablesend, Trump sprach frei – eine „Einigung“ lediglich an. Weitere Details dazu nannte der russische Präsident jedoch nicht und mahnte, die europäischen Staaten dürften diese Entwicklungen „nicht torpedieren“. Trump wiederum stellte zurückhaltend klar: „Es gibt kein Abkommen, bis es einen Deal gibt.“
Der US-Präsident hatte am Mittwoch nach der Schaltkonferenz mit Friedrich Merz, Wolodymyr Selenskyj und anderen noch gesagt, es werde „schwerwiegende Folgen haben“, sollte Putin einer Waffenruhe nicht zustimmen – doch am Freitagabend hielt er sich zurück, wirkte kalt und fast schon enttäuscht. Das Treffen sei „äußerst produktiv“ gewesen, so der US-Präsident. Die in die Verhandlung eingebundenen Politiker seien sich in „vielen Punkten einig“, nur in wenigen Fragen gäbe es noch Diskussionsbedarf – genaue Details nannte aber auch er nicht.
Jedoch wurde es für Trump-Verhältnisse dann in der Pressekonferenz sogar recht nüchtern, als er, ohne das Wort „Waffenstillstand“ zu nennen, erklärte, „wir sind nicht ans Ziel gelangt“. Kurz vor dem Gipfel hatte er gegenüber Fox News noch erklärt, „nicht glücklich“ zu sein, sollte es keine Einigung geben. Bei einem guten Verlauf des Gesprächs könne es „schnell ein weiteres Treffen“ geben.
Er blieb gegenüber dem Sender nach dem Gipfel dabei, dass er „eine Möglichkeit, den Krieg zu beenden“ sehe. „Jetzt liegt es wirklich an Präsident Selenskyj“, sagte Trump überdies und forderte den ukrainischen Präsidenten auf, ein Abkommen mit Russland zu schließen. Zuletzt war in der Debatte beispielsweise über Gebietsabtretungen der Ukraine geredet worden – denen Selenskyj aber ablehnend gegenübersteht.
Währenddessen schlug Putin auf der Pressekonferenz weitere Verhandlungen vor: „Das nächste Mal in Moskau“, sagte der russische Machthaber plötzlich auf Englisch. „Dafür könnte ich Ärger bekommen – aber ich sehe eine Möglichkeit, dass es passiert“, antwortete Trump. Weder über das Ergebnis noch über das Verhalten seines Staatsgastes zeigte sich der US-Präsident nach dem Treffen wirklich glücklich.