Trotz Antifa-Angriffen auf ihr Büro: Grünen-Abgeordnete will „antifaschistische“ Arbeit fortsetzen

vor etwa 4 Stunden

Blog Image
Bildquelle: Apollo News

Christin Melcher (Grüne) sitzt seit 2019 im Sächsischen Landtag und engagiert sich in zahlreichen Projekten gegen Rechtsextremismus. Trotzdem wurde ihr Abgeordnetenbüro bereits mehrfach Ziel politisch motivierter Angriffe. Nach Melchers eigener Aussage stammen die Täter jedoch nicht aus dem rechten Spektrum, sondern sind der Antifa-Szene zuzurechnen. Auch vor Kurzem wurde ihr Büro erneut attackiert (Apollo News berichtete).

Gegenüber der Welt hat Melcher nun Stellung bezüglich der Angriffe aus dem linksextremistischen Millieu genommen. Sie habe mittlerweile aufgehört, die Vorfälle zu zählen, berichtet Melcher. Während in ihrem zweiten Büro in Torgau die Vandalismusakte regelmäßig von rechter Seite ausgingen, seien in Leipzig sämtliche Angriffe dem linken Spektrum zuzuordnen. Aufgeklärt werden konnten die Sachverhalte nicht – trotz Selbstbezichtigungen auf Indymedia konnte bislang kein Täter ermittelt werden. „Die Menschen kommen immer im Dunkeln der Nacht“, so Melcher.

Dennoch wolle sie sich weiterhin im Kampf gegen Rechts engagieren. Melcher betont, sie wolle ihre „antifaschistische“ Arbeit fortsetzen, weiterhin Demonstrationen gegen rechts unterstützen und ihr Abgeordnetenbüro entsprechenden Initiativen zur Verfügung stellen. Ihre Mitarbeit habe die Antifa aber mittlerweile eingeschüchtert.  „Das macht etwas mit Menschen, wenn sie einen Angriff an ihrem Arbeitsplatz erleben“, so Melcher. Ihre Mitarbeiter hätten wegen der zahlreichen Angriffe inzwischen gar an einem Deeskalationstraining teilgenommen.

Melcher äußerte sich zudem kritisch gegenüber der Grünen Jugend, die auf ihrer Website den früheren Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir mit AfD-Chefin Weidel verglichen hatte: „Ich würde mich nicht so äußern“, stellte sie klar. Auch die von der Jugendorganisation verwendete Parole „All cops are bastards“ hält sie für falsch. Ins Sachen Vielfalt und Diskriminierung hätten die Beamten Nachholbedarf. Dennoch habe sie insgesamt Vertrauen in die Polizei.

Publisher Logo

Dieser Artikel ist von Apollo News

Klicke den folgenden Button, um den Artikel auf der Website von Apollo News zu lesen.

Weitere Artikel