
Der amerikanische Präsident Donald Trump hat nach dem tödlichen Attentat auf den konservativen US-Aktivisten Charlie Kirk die Festnahme eines Verdächtigen bekanntgegeben.„Ich denke, wir haben ihn“, sagte Trump am Freitag dem Sender Fox News. Dem Präsidenten zufolge befindet sich der mutmaßliche Täter in Polizeigewahrsam. Weiter erklärte Trump: „Jemand, der ihm sehr nahe steht, hat ihn verraten.“
Trump äußerte die Hoffnung, dass der Verdächtige im Falle einer Verurteilung mit der Todesstrafe belegt werde. Zudem schilderte er, wie die Ermittler den Mann aufspürten – mithilfe eines Pastors, eines Angehörigen des U.S. Marshals Service sowie des Vaters des Verdächtigen. Laut US-Medien handelt es sich bei dem Festgenommenen um den 22-jährigen Tyler Robinson aus Utah. Robinson gestand die Tat gegenüber seinem Vater, einem 27 Jahre lang dienenden Beamten des Washington County Sheriff’s Department.
Die Festnahme erfolgte nach Angaben der New York Times in St. George nahe dem Zion-Nationalpark, rund 250 Meilen südwestlich des Campus in Utah, auf dem Kirk erschossen wurde. Auf einer Pressekonferenz präsentierten die Ermittler auch neue Erkenntnisse zur Tatwaffe. Auf dem Magazin des sichergestellten Gewehrs fanden sich mehrere eingravierte Botschaften, darunter die Aufschrift „Hey Faschist, fang!“, außerdem „Bella Ciao“ und „Wer das liest, ist gay“.
Zuvor wurde von US-Behörden Aufnahmen einer Überwachungskamera veröffentlicht, auf diesem war der mutmaßliche Täter auf seiner Flucht nach dem tödlichen Attentat auf Charlie Kirk. Auf dem Video ist eine schwarz gekleidete Person zu erkennen, die nach der Tat vom Dach eines Gebäudes des Universitätscampus in Utah flieht.
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Der Verdächtigte rennt auf dem Flachdach von einer Seite des Gebäudes zur anderen und springt dann herunter. An dieser Stelle seien DNA-Spuren sichergestellt worden, sagte ein Ermittler in einer Pressekonferenz, bei der das Video der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Außerdem Schuhabdrücke, die sich Tennis-Schuhen der Marke Converse zuordnen ließen.
Die Aufnahmen zeigen weiter, wie der mutmaßliche Todesschütze eine Straße überquert und in einem Waldstück verschwindet. Das Video haben die Ermittler genutzt, um die Fluchtbewegung des Verdächtigen zu rekonstruieren. Daraufhin fanden sie in dem Waldstück die Tatwaffe. „Es handelt sich um ein Hochleistungs-Bolzengewehr“, erklärte der zuständige FBI-Agent Robert Bohls am Donnerstag in Orem im US-Bundesstaat Utah.
Hochleistungs-Bolzengewehre – auch als Repetiergewehre bekannt – finden bei der Großwildjagd ebenso Verwendung wie als Präzisionsinstrument bei Scharfschützen des Militärs. Sie sind dafür ausgelegt, Ziele auch aus weiter Entfernung sicher zu treffen. Nach bisheriger Einschätzung der Ermittler wurde Kirk aus rund 180 Metern Distanz in den Hals getroffen und tödlich verletzt.
Das Wall Street Journal meldete neue Details zu der Tatwaffe. Demnach soll es sich um ein älteres Jagdgewehr gehandelt haben, das notdürftig in ein Handtuch gewickelt war. Im Magazin steckten noch drei ungenutzte Patronen. Laut der Zeitung waren auf der Munition „Transgender-Ausdrücke“ sowie „antifaschistische Ideologie“ eingraviert.