
Das US-Olympische und Paralympische Komitee (USOPC) hat Männer, die sich Transfrauen nennen, von der Teilnahme am Frauensport ausgeschlossen.
In einem Schreiben an nationale Verbände – darunter Schwimmen, Leichtathletik und andere Disziplinen – beruft sich das USOPC auf einen Erlass von Präsident Donald Trump mit dem Titel „Keeping Men Out of Women’s Sports“. Die neue Regel wurde am Montag ohne großes Aufheben auf der Website des Komitees veröffentlicht und verpflichtet alle Verbände zur Anpassung ihrer Regularien.
Kern der Vorgabe: Organisationen, die Transfrauen im Frauensport zulassen, riskieren künftig den Verlust staatlicher Fördergelder. USOPC-Chefin Sarah Hirshland und Präsident Gene Sykes erklärten, man sei als staatlich anerkanntes Gremium verpflichtet, den Bundesvorgaben zu entsprechen – und betonten zugleich den Schutz fairer Wettkampfbedingungen für Frauen.
Auch der US-College-Sportverband NCAA hat nachgezogen: Seit kurzem dürfen nur noch Personen starten, die bei der Geburt als weiblich registriert wurden.
Der algerische Boxer Imane Khelif 2024 mit seiner Goldmedaille im Frauenboxen
Über 25 Bundesstaaten haben in den USA bereits ähnliche Gesetze erlassen, auch international ziehen Fachverbände nach. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) überlässt die Entscheidung den jeweiligen Sportarten. In vielen davon – etwa Schwimmen, Leichtathletik oder Radsport – wurden Transfrauen bereits ausgeschlossen, sofern sie eine männliche Pubertät durchlaufen haben. Der Fußball prüft derzeit neue Grenzwerte.
Die neuen Vorgaben betreffen US-Verbände, aber auch für den algerischen Skandal-Boxer Imane Khelif, der bislang im internationalen Frauensport antrat, wird es jetzt eng. Ohne Nachweis, eine Frau zu sein, wird er seinen Titel als Olympiasiegerin bei den Sommerspielen 2028 in Los Angeles nicht verteidigen können. Zudem verlangt auch der Weltverband „World Boxing“ inzwischen einen verpflichtenden genetischen Geschlechtsnachweis.
Trump hatte das IOC vor der nun erfolgten Umsetzung seines Erlasses öffentlich aufgefordert, den Frauensport vor „diesem absurden Thema“ zu schützen.