
„Elon bekommt vielleicht mehr Subventionen als jeder andere Mensch in der Geschichte, und zwar mit Abstand“, schrieb Trump. „Ohne diese Subventionen müsste Elon seinen Laden wahrscheinlich schließen und zurück nach Südafrika gehen. Keine Raketenstarts, keine Satelliten, keine Elektroautos mehr – und unser Land würde ein Vermögen sparen.“
Der Vorwurf des US-Präsidenten: Musk profitiere massiv von staatlicher Unterstützung, stelle sich nun aber öffentlich gegen das republikanische Haushaltsgesetz, mit dem Trump zentrale Wahlversprechen umsetzen will – darunter Steuersenkungen für Unternehmen und eine drastische Erhöhung der Militärausgaben. Musk hingegen fordert harte Ausgabenkürzungen und ein Umdenken in der US-Finanzpolitik.
In einer Reihe von Posts auf X kritisierte der Unternehmer das Gesetz scharf und warnte vor einer „finanziellen Sackgasse“, in die sich die USA manövrierten. Besonders brisant: Musk deutete erneut die Gründung einer eigenen politischen Partei an – als Alternative zu Demokraten und Republikanern. Eine Bewegung „der Vernunft“ brauche das Land, schrieb er – mit klarer Distanz zu beiden politischen Lagern.
Die Idee einer dritten großen Partei ist nicht neu, könnte aber durch Musk neue Dynamik bekommen. Mit seinem enormen Vermögen, seiner medialen Reichweite und einem Millionenpublikum un
ter Technologie-Enthusiasten und Wirtschaftsliberalen wäre der Tesla-Chef ein potenzieller politischer Außenseiter mit Einfluss. Konkrete Pläne zur Parteigründung hat Musk bislang nicht vorgelegt – doch seine Andeutungen lassen aufhorchen.
Trump reagierte auf diese Entwicklung mit Häme: „Elon spielt Politik, aber ohne unsere Subventionen würde er heute noch in Pretoria herumlaufen“, meinte US-Präsident Trump.
Musks politische Einmischung bleibt nicht ohne Folgen: Innerhalb von Tesla wird zunehmend Unmut laut. Einige Investoren machen seine provokanten Äußerungen und den zunehmenden Politik-Fokus mitverantwortlich für den zuletzt schwächelnden Aktienkurs. Auch das operative Geschäft leidet: In wichtigen Märkten wie China und Europa verliert Tesla Marktanteile an lokale Konkurrenten, während die Produktion in den USA hinter den Erwartungen zurückbleibt.