
Der befürchtete neuerliche Eklat blieb aus: US-Präsident Donald Trump hat sich nach dem Gipfeltreffen mit Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs zuversichtlich über den Fortgang der Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges geäußert. Er erklärte, dass sich der russische Präsident Wladimir Putin und Selenskyj in der Frage der Beilegung des Konflikts einigen könnten.
Bei dem Treffen im Weißen Haus sagte der US-Präsident zu Selenskyj, der dieses Mal zumindest in einer Art schwarzem Anzug (aber immer noch ohne Krawatte) erschienen war: „Ich glaube, dass Sie und Präsident Putin sich einigen können.“
Während einer Unterbrechung der Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten und den Europäern, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen (beide CDU) telefonierte Trump mit Putin.
Trump betonte, dass nur ein Dreiertreffen zwischen Selenskyj, Putin und ihm selber den Durchbruch auf dem Weg zum Frieden bringen könne. Der US-Präsident weiter wörtlich: „Es kann zu einem Dreiertreffen kommen oder auch nicht. Wenn es kein Dreiertreffen gibt, werden die Kämpfe weitergehen. Wenn es dazu kommt, haben wir meiner Meinung nach gute Chancen auf eine mögliche Beilegung des Konflikts.“
Selenskyj hält Dreier-Gipfel für „gute Idee“
Auf die Frage, was er von einem Dreiertreffenhalte, antwortete Selenskyj den Journalisten, dass dies eine „gute Idee“ sei.
Wann und wo ein solches Treffen stattfinden werde, blieb zunächst offen.
Trump kanzelt Merz ab
Merz legte in Washington eine neue Wende hin: Nachdem er zuvor in einem ZDF-Interview einen Waffenstillstand nicht mehr als Vorbedingung für Friedensgespräche genannt hatte, pochte er in Washington wiederauf eine Waffenruhe. Merz sagte in der Runde mit Donald Trump und den mitgereisten europäischen Verbündeten, er könne sich nicht vorstellen, dass es Friedensverhandlungen ohne eine Feuerpause geben könne. Trump widersprach entschieden: Ein Waffenstillstand wäre zu zwar begrüßen, er halte ihn aber für keine Voraussetzung für die Aufnahme von Friedensverhandlungen.