Ein Angriff mit Vorgeschichte: Wie Trump und Netanjahu den Iran stoppten

vor etwa 5 Stunden

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Bildquelle: NiUS

Im Moment wird im Nahen Osten Weltgeschichte geschrieben und das geopolitische Gleichgewicht in einem der Dauerbrennpunkte zugunsten von Frieden, Freiheit und Demokratie verschoben. Israel und die USA haben den Iran, den Hauptsponsor des islamischen Terrorismus auf der Welt, mit vernichtender Macht angegriffen und den Traum von einer iranischen Atombombe beendet. Das ist heute schon Fakt. Und dabei hatte noch vor zwei Wochen alles ganz anders ausgesehen.

Am 13. Juni hat das kleine Land Israel, das nicht größer ist als Hessen, mit seinen 9,5 Millionen Menschen den Iran angegriffen, der fünfmal so groß wie Deutschland ist und in dem so viele Menschen leben wie in Deutschland und Österreich zusammen. Um der eigenen Vernichtung zu entgehen, haben der fähigste Geheimdienst des Planeten und die beste Armee der Welt erst dem iranischen Generalstab den Kopf abgeschlagen und dann die über das ganze Land verstreuten Anlagen zur Herstellung mehrerer Hiroshima-Bomben mit Raketen, Drohnen und Flugzeugen angegriffen.

Als sich herausstellte, dass die israelische Luftwaffe allein die tief in einem Bergmassiv verborgene Urananreicherungsanlage Fordo nicht zerstören konnte, sind ihr die USA im letzten Moment mit Präzisionsbombardements der Luftwaffe zur Seite gesprungen. Nach allem, was wir heute wissen, haben amerikanische Bomber mit dem Abwurf von bunkerbrechenden Bomben („Bunker Buster“, sprich: Bunkerknacker) die Zentrifugen zur Urananreicherung in Fordo vollständig zerstört.

Satellitenbilder zeigen die Schäden an der Anreicherungsanlage Fordo im Iran nach den US-Angriffen am Sonntag.

Auch wenn Israel und die USA noch keinen vollständigen Sieg errungen haben, zeigen die blamablen Leistungen der iranischen Luftabwehr, die vielen Fehler von Geheimdienst und Generalstab und die Tatsache, dass die Israelis binnen Stunden die Lufthoheit über den Iran errungen haben, dass hier eine Entwicklung zu einem vorläufigen und guten Abschluss kommt, die vor dreißig und mehr Jahren unheilvoll und böse begann.

Ronen Bergman, der beste Kenner der israelischen Geheimdienste, hat bereits 2008 in seinem exzellenten (aber wenig gelesenen) Buch The Secret War with Iran nachgewiesen, dass der Iran bereits kurz nach dem Tod von Ayatollah Ruhollah Chomeini im Jahr 1989 damit begonnen hatte, vom pakistanischen Bombenbauer Abdul Qadeer Khan Zentrifugen zur Herstellung waffenfähigen Plutoniums anzukaufen. Zu Beginn der Nullerjahre wurde diese Entwicklung durch eine Zusammenarbeit zwischen Syrien und Nordkorea (das seit 2006 über eine Atombombe verfügt) nochmals deutlich beschleunigt. In den Jahren 2004 und 2005 erlangte der israelische Mossad und mehrere westliche Geheimdienste (durch den Mossad) genauere Kenntnisse über das verdeckte iranische Atomwaffenprogramm. Spätestens seit 2011 warten die Israelis über den Stand des iranischen Atomwaffenprogramms – den sogenannten „Amad-Plan“ – vollständig informiert. Im Januar 2018 stahlen israelische Agenten aus einem Lagerhaus in Teheran rund 55.000 Dokumente und 183 CDs mit Daten zum geheimen iranischen Atomwaffenprogramm (Projekt Amad).

Aber obwohl seit 2015 die Geheimdienste aller westlichen Länder und damit auch deren Spitzenpolitiker wussten, dass die Iraner mit Hochdruck, hohem Können, enormem Investment und Spitzentechnologie (u. a. aus Deutschland) an der Anreicherung von Uran bis zur Waffenqualität (bis zu 83,7 Prozent) arbeiteten und bereits Anlagen zum Testen der Sprengstoffe, zur Auslösung der späteren Kettenreaktion in der Bombe (oder dem ballistischen Sprengkopf) gebaut hatten – wurde Israel von den USA stets bedeutet, dass zur Lösung des Problems ausschließlich Verhandlungen in Frage kämen.

Der absolut schlimmste Präsident in diesem Zusammenhang war Barack Obama, der den Israelis und ganz besonders dem von ihm verabscheuten Benjamin Netanjahu jeden Angriff auf Teheran ausdrücklich verbot, weil er davon überzeugt war, dass sich geopolitische Konflikte durch Verhandlungen lösen ließen und er, Obama, der richtige Mann dafür wäre.

Barack Obama plädierte für Verhandlungen.

Deshalb betrieb Obama mit großem Nachdruck den Abschluss eines Atomabkommens zwischen den USA und dem Iran, das vorsah, dass der Iran sein Atomprogramm stark einschränkt – insbesondere die Urananreicherung – und internationale Inspektionen zulässt, wobei im Gegenzug westliche Sanktionen aufgehoben würden. Das von vornherein unrealistische Ziel war es, den Iran mindestens ein Jahr vom Bau einer Atombombe entfernt zu halten, solange das Abkommen galt. Dieses Abkommen, das 2015 in Wien unterzeichnet wurde, hat die Beziehung zwischen Obama und Netanjahu zerstört. Netanjahu hatte das Abkommen im amerikanischen Kongress einen historischen Fehler genannt und Obama auf offener Bühne brüskiert, was diesen zu einem kleinlichen Revanchismus bewog, der eines amerikanischen Präsidenten nicht würdig ist.

Recht behalten hat jedoch nicht Obama, sondern Netanjahu, denn der Iran hat sich um das Atomabkommen de facto nicht gekümmert und all die Jahre heimlich an seinem Atomwaffenprogramm weitergearbeitet. Die IAEA (Internationale Atomenergie-Organisation der UNO) ist offiziell für die Kontrolle des iranischen Atomprogramms zuständig, doch in der Praxis wird sie vom Regime systematisch behindert, getäuscht und instrumentalisiert. Der Iran gewährt nur minimalen Zugang, räumt Anlagen vor Inspektionen leer und führt die Behörde mit halben Wahrheiten an der Nase herum. Enthüllungen wie das gestohlene Atomarchiv belegen: Was Teheran der IAEA zeigt, ist nicht die Wahrheit – sondern eine Inszenierung. Seit dem einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen 2018 durch Präsident Trump hat der Iran schrittweise sämtliche wesentlichen Auflagen verletzt – darunter die Begrenzung der Urananreicherung, die Anzahl der Zentrifugen und die Transparenz gegenüber der IAEA. Das Abkommen ist seither faktisch tot, auch wenn es formal nie aufgehoben wurde.

Da Israel von den Amerikanern für einen Erstschlag gegen Teheran in all den Jahren nie Rückendeckung bekam, beschränkte sich der israelische Geheimdienst Mossad auf die Ermordung iranischer Atomwissenschaftler und hoher Militärs, die am Atomwaffenprogramm führend beteiligt waren. Zwischen 2010 und 2020 ermordeten die Israelis fünf Atomwissenschaftler, zu denen jetzt im Juni 14 weitere hinzukamen. Aber Netanjahu und die Falken in den israelischen Geheimdiensten und dem Militär wussten genau: Das reicht nicht aus. Auch die besten toten Wissenschaftler können über kurz oder lang ersetzt werden. Solche Attentate können eine iranische Atombombe verzögern – aber nicht verhindern.

Und dann veränderten die Ereignisse des Oktobers 2023 alles. Zu Beginn dieses Monats standen die Dinge zwischen Israel und dem Iran so, wie sie seit zwei Jahrzehnten gestanden hatten: Der Iran ruft fast schon täglich zur Auslöschung Israels auf, die Weltöffentlichkeit hört weg und die Israelis leben mit dem Raketenterror von Hamas und Hisbollah jeden Tag.

Hier eine Kostprobe des iranischen Originalsounds, den westliche Medien stets ignorieren: Der iranische Oberste Führer Ali Khamenei hat über Jahre hinweg immer wieder die Vernichtung Israels gefordert. Schon im Jahr 2000 bezeichnete er Israel als einen „krebsartigen Tumor, der aus der Region entfernt werden muss“. Im Jahr 2014 prophezeite er: „Diese zionistische Kreatur wird nicht länger als 25 Jahre existieren.“ Nur ein Jahr später veröffentlichte er auf Twitter: „Die einzige Lösung ist der bewaffnete Kampf gegen das zionistische Regime.“ Kurz vor dem Großangriff der Hamas im Oktober 2023 erklärte er: „Israel wird an seinem eigenen Zorn sterben. Dieses Krebsgeschwür wird ausgelöscht.“ Zuletzt drohte er am 18. Juni 2025 erneut offen: „Israel wird bestraft werden – das zionistische Regime steht vor dem Ruin.“

Eine Frau hält ein Foto von Ali Khamenei in die Höhe.

Auch der frühere Präsident Mahmoud Ahmadinejad trat wiederholt mit radikalen Vernichtungsfantasien gegenüber Israel hervor. Weltweite Aufmerksamkeit erregte 2005 seine Aussage, dass „Israel von der Landkarte getilgt werden muss.“ Ein Jahr später sagte er: „Wie Hitler wurde das zionistische Regime vom Satan gesandt und wird bald zerstört.“ 2008 folgte: „Israel ist tot wie eine tote Ratte und hat kein Existenzrecht.“ Im Jahr 2009 bezeichnete er Israel als „Krebsgeschwür […] dessen Beseitigung eine historische Pflicht sei.“ 2012 erklärte er schließlich, Israel sei „eine Beleidigung für die Menschheit und werde bald ausgelöscht.“

Der inzwischen verstorbene Kommandeur der Revolutionsgarden (IRGC), General Hossein Salami, sprach ebenfalls immer wieder von der militärischen Auslöschung Israels. Bereits 2014 sagte er: „Wir werden die zionistische Entität dem Erdboden gleichmachen.“ Im Jahr 2019 erklärte er: „Israel ist keine strategische Bedrohung – sondern ein Ziel. Ein paar Raketen genügen.“ Zwei Jahre später bekräftigte er: „Wir haben Pläne für die vollständige Auslöschung des zionistischen Regimes.“ 2022 folgte die Drohung: „Israel ist verletzlich wie Glas – wir werden es zerschmettern.“

In Israel weiß man längst: Irgendwann wird es nicht mehr bei Worten bleiben, irgendwann wird der Iran seine Drohungen wahrmachen und in der Tat versuchen, Israel von der Landkarte zu tilgen – und das geht nur mit einer Atombombe bzw. mit Atomsprengköpfen für ballistische Raketen, die Israel in wenigen Minuten erreichen. Aber die Israelis konnten nie viel dagegen ausrichten, weil die Regierung Biden – genau wie diejenige Obamas früher – immer nur verhandeln wollte und Israel im Fall eines Krieges mit dem Iran eventuell gar nicht beigestanden hätte. Israelis und Amerikaner wussten schließlich, dass ein Angriff Israels auf den Iran das Land Israel der Gefahr tausender von Hisbollah im Libanon und Hamas im Gazastreifen abgefeuerter Raketen aussetzen würde. Rechnet man die 2.000 Kurz- und Mittelstreckenraketen dazu, die der Iran zusätzlich auf Israel abfeuern könnte, dann würde ein Alleingang der Israelis gegen den Iran möglicherweise den Untergang des kleinen Landes bedeuten. Das in Summe sind die Gründe, warum Israel gegen eine iranische Atombombe nie wirklich viel unternehmen konnte.

Und dann begingen die Hamas und ihre Sponsoren in Teheran einen fatalen strategischen Fehler – einen Fehler von solch spektakulärer Dummheit, dass man an den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor 1941 denken muss, um einen vergleichbaren Irrsinn zu finden. Als Admiral Isoroku Yamamoto am 7. Dezember 1941 den Angriff der japanischen Marine auf Pearl Harbor befahl, war ihm nicht klar, dass diese Tat, die im Planungsstadium genial und hocherfreulich erschien, schon ein halbes Jahr später zum Verlust der japanischen Flugzeugträger vor Midway (und damit dem Ende seiner Seemacht) und in der Endkonsequenz zum Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki führen würde.

Ebenso wenig war den Hamas-Chefs Mohammed Deif und Yahya Sinwar und ihren Drahtziehern in Teheran zu Beginn des Oktobers 2023 klar, dass ihr Überfall auf Israel ihren eigenen Tod, den Untergang von Hamas und Hisbollah und in der Endkonsequenz den Fall des Mullah-Regimes in Teheran auslösen könnte. Große böse Taten haben oft große böse Folgen – insbesondere dann, wenn man seinen Gegner unterschätzt und sich die strategische Lage unerwartet verändert.

Und durch die Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten im November 2024 hat sich die strategische Großwetterlage für den Iran, aber auch für Hamas und Hisbollah, schlagartig gewandelt. Netanjahu arbeitet – das sagt er in seiner Autobiographie ganz offen – seit Jahrzehnten auf einen Angriff auf die iranischen Atomanlagen hin, weil ihm, als einem der wenigen israelischen Politiker, wirklich klar ist, dass der Iran an einer Atombombe arbeitet, um damit Israel zu vernichten.

Aber mit einem Präsidenten Biden oder gar einer Kamala Harris im Weißen Haus wäre ein Alleinangriff der Israelis auf den Iran nie und nimmer möglich gewesen, weil Israel bei einem Krieg mit dem Iran auf die Nachrichtendienste der Amerikaner (CIA – Auslandsgeheimdienst, NSA – elektronische Aufklärung, DIA – militärischer Nachrichtendienst, NRO – Satelliten- und Luftbildaufklärung, ONI – Marinegeheimdienst), andauernden Nachschub bei Waffen, Munition und Ersatzteilen und – ginge alles schief – auf ein eventuelles Eingreifen der Amerikaner unbedingt angewiesen ist. Netanjahu und seine Generäle wussten: Diese Rückendeckung gibt es nur unter einem Präsidenten Trump.

Im Januar 2025 waren damit zwei Faktoren für einen Angriff Israels auf den Iran gegeben: Die Köpfe von Hamas und Hisbollah waren ausgeschaltet, deren permanenten Raketenangriffe praktisch zum Erliegen gekommen – und Trump war im Weißen Haus. Das waren zwei von drei Voraussetzungen für einen Erstschlag Israels auf den Iran.

Ein Begleitfaktor war die Tatsache, dass die sinnlosen Reisen von Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff zu insgesamt fünf Gesprächsrunden mit Vertretern des Irans nur die absolut erwartbaren Ergebnisse hatten: nämlich keine. Während jedoch Witkoff auf Kosten der amerikanischen Steuerzahler sich von den iranischen Gesandten zum Besten halten ließ, verschafften diese Vergnügungsreisen den Israelis jedoch eine nie mehr wiederkehrende Möglichkeit, den Iran in Sicherheit zu wiegen. In Teheran muss man sich gedacht haben: Solange wir mit Trumps Chefunterhändler umständliche Scheinverhandlungen führen, werden die Israelis uns nicht angreifen, weil das allen diplomatischen Gepflogenheiten, die auch im Nahen Osten irgendwie noch gelten, widerspräche. Diese Annahme war, wie wir jetzt wissen, zu optimistisch.

Die Reisen von Steve Witkoff brachten keine Fortschritte.

Jetzt gibt es aber noch einen dritten Faktor, der erklärt, warum Israel genau jetzt den Iran angegriffen hat. Dieser Faktor ist die Erkenntnis der israelischen Geheimdienste, dass der Iran in den letzten Monaten in seinem Atomwaffenprogramm einen Point of No Return erreicht und überschritten habe – das zumindest behauptet der britische Economist, der nach eigener Aussage Einblick in israelische Geheimdokumente erhielt, die westlichen Geheimdiensten (also auch dem britischen) vorliegen.

Was steht da nun drin? Welche Informationen haben die Israelis zu diesem spektakulären offenen Angriff auf den Iran bewogen? Nach Aussagen des Economist sind die zwei wesentlichen Punkte diese: Erstens soll ein iranisches Wissenschaftlerteam eine erhebliche Menge nuklearen Materials – mit unklarem Anreicherungsgrad – vor den Kontrolleuren der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) verborgen haben. Das ist nicht so schwer, wie es klingt, weil die Uranmenge für eine Hiroshima-Bombe (25 kg) in drei Schuhkartons passt.

Zweitens sollen iranische Wissenschaftler kurz davor gewesen sein, sich mit Kommandeuren des iranischen Raketenkommandos zu treffen – offenbar zur Vorbereitung der künftigen „Kopplung“ eines Nuklearsprengkopfes an eine Rakete.

Schließlich haben die Israelis in Erfahrung gebracht, dass der Iran nach dem Zusammenbruch von Hamas und Hisbollah und der weitgehenden Zerstörung seiner Luftverteidigung durch Israel im Oktober 2024 seine Kräfte verdoppelte, um schnell in den Besitz von mit Atomsprengköpfen bestückten Mittelstreckenraketen zu gelangen. Dies, so die Einschätzung westlicher Geheimdienste, war der letzte und eigentliche Auslöser des Angriffs auf den Iran.

Es gibt im Moment keine Möglichkeit für Journalisten, die Erkenntnisse dieses israelischen Geheimdossiers zu verifizieren – noch nicht einmal für den Economist, dem die Resultate lediglich summarisch zugespielt wurden. Tatsache ist aber: Der Angriff Israels auf den Iran war – nach Jahrzehnten der Demütigung, von Vernichtungsparolen, Todesdrohungen, Terrorakten und dem pausenlosen Beschuss Israels durch Hamas und Hisbollah – der richtige Schritt zur richtigen Zeit.

Die großen Erfolge der israelischen Luftwaffe, die binnen Stunden die Lufthoheit über den ganzen Iran erlangt hat, zeigen, dass Netanjahus Vorstoß, von dem er seit Jahren träumt, weder rücksichtslos noch tollkühn war – sondern die Fortsetzung der Diplomatie mit anderen Mitteln. Israel wird diesen Krieg gewinnen und die Kräfteverhältnisse im Nahen Osten auf Jahrzehnte hinaus zu seinen Gunsten verschieben. Allein das macht Netanjahu zum wichtigsten israelischen Ministerpräsidenten seit David Ben Gurion und Golda Meir.

Hochwillkommen war in dieser Situation das Eingreifen der USA und der Entschluss Trumps, Israel im letzten Moment, dafür aber mit geballter Macht, zu Hilfe zu kommen. Es ist richtig: Trump ist angetreten, die Forever Wars von George Bush (Irak-Krieg), Afghanistan und Bidens Ukraine-Krieg zu beenden. Aber das, was sich im Moment im Nahen Osten abspielt, ist kein normaler Krieg – das ist Israels berechtigte, aber auch letzte Verteidigung gegen einen Feind, der dabei war, sich nuklear zu bewaffnen und seine endgültige Auslöschung wenigstens beabsichtigt.

Dass die USA sich hier ohne weiteres Zögern, ohne lange Debatten im Kongress und nicht ohne Kriegslisten an die Seite Israels gestellt haben, ist gut, moralisch richtig und politisch vertretbar.

Militärisch ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, die iranischen Mullahs stehen vor dem Untergang, ihre Theokratie vor dem Ende und die herrschende Klasse vor einer universalen Demütigung und dem totalen Machtverlust. In solchen Situationen bieten Diktaturen und ihre Vertreter gerne noch einmal ihre ganze verbleibende Macht auf. Allein Diplomatie, die auf einen Regimewechsel im Iran hinzielt, und die Unterstützung einer neuen, demokratischen Regierung im Iran durch die USA (und Israel) kann hier eine gute Zukunft für Israel und den Iran sichern.

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