
„Mit diesem Erlass ist der Krieg gegen den Frauensport vorbei“, erklärte US-Präsident Donald Trump am Mittwoch während der Unterzeichnung einer Executive Order, die Männern offiziell die Teilnahme an Frauenwettbewerben untersagt. „Von nun an ist Frauensport nur noch für Frauen bestimmt“, verkündete Trump unter lautem Beifall der Anwesenden. Umgeben von jungen Sportlerinnen, Aktivistinnen und Unterstützern unterzeichnete er die Anordnung im East Room des Weißen Hauses. Unter den Teilnehmern war auch die Schwimmerin Riley Gaines, die als eine der ersten Sportlerinnen aktiv auf die unfaire Partizipation des biologischen Mannes Lia Thomas bei Schwimmwettbewerben aufmerksam machte.
Trump betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahme als Reaktion auf die anhaltende Debatte um geschlechtliche Identität im Sport. Die Verordnung stellt klar, dass die US-Regierung alle Fördermittel für Bildungsprogramme entziehen wird, die es Männern ermöglichen, im Frauensport anzutreten. Sie verweist auf die Notwendigkeit von Sicherheit, Fairness und Würde für Athletinnen.
Begleitet wurde die Unterzeichnung von einer heiteren Atmosphäre. Als die jungen Mädchen nach vorne eilten, um den Moment aus nächster Nähe zu erleben, scherzte der Präsident gegenüber seinem Sicherheitsteam: „Wenn wir uns um sie Sorgen machen müssen, haben wir ein größeres Problem.“
Das Dekret sieht harte Konsequenzen für Bildungseinrichtungen vor, die Transgender-Athletinnen in Teams aufnehmen, die nicht ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht entsprechen. Schulen und Hochschulen, die sich nicht an die neue Vorgabe halten, riskieren den Verlust von Bundesmitteln. Auch die Nutzung von Umkleideräumen soll künftig streng reguliert werden.
Die Maßnahme betrifft nicht nur den Schul- und Hochschulsport, sondern auch die Förderung zukünftiger Spitzensportlerinnen. In den USA gelten Bildungseinrichtungen als zentrale Talentschmieden für den professionellen Sport.
Darüber hinaus nimmt Trump mit seiner Anordnung auch direkten Einfluss auf den internationalen Wettbewerb. Das Weiße Haus ließ verlauten, dass der Präsident vom Nationalen Olympischen Komitee der USA erwartet, dass es „Männer im Frauensport“ künftig nicht mehr zulässt. Dabei verweist die Regierung auf frühere Fälle, in denen Athletinnen gezwungen waren, gegen männliche Konkurrenten anzutreten oder mit ihnen sanitäre Einrichtungen zu teilen.
Die Regelung dürfte besonders mit Blick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles von Bedeutung sein. Trump kündigte an, dass seine Regierung Transmenschen die Teilnahme an den Spielen verwehren werde. Zudem werde er seine Heimatschutzministerin Kristi Noem anweisen, „Männer“, die sich als Frauen ausgäben, nicht in die USA einreisen zu lassen.