Trump will Russland-Sanktionen nicht lockern – Ziel sei es, „dass die Ukraine möglichst viel Land zurückerhält“

vor 2 Monaten

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Am Donnerstag wird der Besuch des britischen Premierministers Keir Starmer in Washington erwartet – er soll ein relativ gutes Verhältnis zu Trump haben und den US-Präsidenten von einer gemeinsamen Ukraine-Strategie überzeugen. Großbritannien ist unter den wichtigen europäischen Industriestaaten das Land, das die Ukraine mit Abstand am stärksten unterstützt hat; das Militärbudget wurde bereits auf 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angehoben.

Trump zeigte derweil auch andere Signale – so wies er russische Forderungen nach einer Lockerung von Sanktionen zurück, diese stünden aktuell nicht zur Debatte. Es brauche zunächst Verhandlungen für einen „guten Deal“. Ziel dieses Deals sei es, „dass die Ukraine möglichst viel Land zurückerhält“. Der US-Präsident machte damit klar, dass er Verhandlungen durchaus im Sinne der Ukraine anstrebt. Zuletzt war er mit scharfen Attacken gegen Selenskyj aufgefallen – jetzt sollen beide Länder vor dem Abschluss eines Rohstoff-Deals stehen.

Russland lehnte zuletzt sogar ab, entlang der aktuellen Frontlinie einen Waffenstillstand zu schließen. Trump sagte: „Putin ist ein sehr kluger und listiger Mann, aber er wird Zugeständnisse machen müssen“. Zentrale Frage weiterer Verhandlungen werden die Sicherheitsgarantien für die Ukraine sein, um einen möglichen Waffenstillstand in einen dauerhaften Frieden zu überführen. Trump lehnte eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine kategorisch ab, nannte europäische Friedenstruppen eine „gute Sache“.

Vor allem Europa soll seiner Ansicht nach Sicherheitsgarantien stellen – Starmer versucht nun offenbar Trump davon zu überzeugen, dass Europa zwar Garantien für die Ukraine abgibt, die USA diese aber rückversichern. „Lasst uns erstmal Frieden machen und dann beantworte ich auch die Frage nach den Friedenstruppen“ erklärte Trump. Ein Deal sei ein Deal, er könne „für nichts garantieren“, manchmal würden „verrückte Dinge“ passieren.

Am Sonntag will Starmer mit anderen europäischen Regierungschefs über das Ergebnis seiner Reise und die europäische Ausrichtung in der Ukraine-Politik beraten. „Ich akzeptiere, dass die europäischen Verbündeten, Großbritannien eingeschlossen, mehr tun müssen, und das bedeutet mehr in Bezug auf Fähigkeiten, Koordination und Ausgaben“, sagte Starmer auf seinem Weg nach Washington.

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