Trump schlägt vor, Verhandlungen über Zölle mit US-Truppen in Europa zu verknüpfen

vor 17 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass er offen dafür sei, Zollverhandlungen mit der Präsenz amerikanischer Truppen in Europa zu verknüpfen. Seinen Worten zufolge „würde es Sinn ergeben, das alles in einem Paket“ zu regeln.

Als ein Journalist ihn am 10. April im Oval Office fragte, ob er plane, die Zahl der US-Soldaten in Europa oder in anderen NATO-Ländern zu verringern, antwortete Trump: „Das kommt darauf an.“ Und weiter: „Wir bezahlen für das Militär in Europa. Wir bekommen dafür kaum etwas zurück.“ Gleiches gelte auch für Südkorea, so Trump.„Es wird eines der Themen sein, die eigentlich nichts mit Handel zu tun haben, aber ich denke, wir werden es miteinbeziehen, weil es einfach Sinn ergibt. Es wäre schön, wenn man das für jedes Land in einem Gesamtpaket lösen könnte.“

Am 8. April wurde berichtet, dass hochrangige Vertreter des US-Verteidigungsministeriums darüber nachdenken, bis zu 10.000 US-Soldaten aus Osteuropa abzuziehen. Dabei handelt es sich um Einheiten, die ursprünglich unter der Regierung des früheren Präsidenten Joe Biden im Jahr 2022 als Teil einer Truppenverstärkung in Länder an der Grenze zur Ukraine entsandt wurden – als Reaktion auf die russische Invasion.

Kritiker warnen, ein solcher Schritt von Trump würde Russlands Präsidenten Wladimir Putin ermutigen. Trump hat sich mehrfach dafür ausgesprochen, dass europäische Verbündete mehr Verantwortung für ihre eigene Verteidigung übernehmen. Nur so könne die USA militärische Ressourcen auf Herausforderungen wie China und andere strategische Prioritäten konzentrieren, betonte er. Aus Europa gibt es laut einem Bericht von Bloomberg vom 9. April Warnungen, dass ein unkoordinierter Truppenabzug die Verteidigungslinien der NATO im Osten destabilisieren könnte.

Trump äußerte sich zudem erfreut darüber, dass die EU nicht sofort Vergeltungszölle gegen die USA verhängt habe. Er bestätigte, dass er die jüngst angekündigten höheren Zölle für Dutzende Länder für 90 Tage auf Eis gelegt habe, und sagte, er habe den entsprechenden Erlass „aus dem Herzen heraus“ verfasst – ohne Juristen zu konsultieren, sondern in Zusammenarbeit mit seinen Wirtschaftsberatern.

Brüssel kündigte am 9. April einen Plan als Antwort auf die 25-prozentigen US-Zölle auf Stahl und Aluminium an.

Einen Tag später wurde jedoch bekannt, dass auch dieser EU-Plan für 90 Tage ausgesetzt wird – als Reaktion auf Trumps Entscheidung, die „Reziprozitätszölle“ für denselben Zeitraum zu verschieben.

Dieser übersetzte Beitrag ist zuerst bei Brussels Signal erschienen.

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