Täter rief „Free Palestine“: Anschlag mit Brandsatz auf Rentner, die an israelische Geiseln erinnern

vor 2 Monaten

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Bei einem mutmaßlichen Terroranschlag wurden im US-Bundesstaat Colorado am Sonntag sechs Menschen verletzt. Das FBI geht von einem „gezielten Gewaltakt“ aus und hat Ermittlungen wegen Terrorverdachts eingeleitet. Am Nachmittag (Ortszeit) hatte ein Mann demnach eine Menschengruppe mit einem Brandsatz angegriffen und dabei „Free Palestine“ gerufen.

Die Sicherheitsbehörden konnten den 45-Jährigen wenig später festnehmen. Er soll auch einen Flammenwerfer zum Einsatz gebracht haben. Bei der angegriffenen Gruppe handelte es sich laut der Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard zudem um Mitglieder eines wöchentlichen Treffens der jüdischen Gemeinde der Stadt Boulder. Gabbard stufte die Tat auf X als „Terrorangriff“ ein.

Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde hatten sich in der kleinen Großstadt versammelt, um an die immer noch im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln zu erinnern und auf deren Gefangenschaft seit dem Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten am 9. Oktober 2023 aufmerksam zu machen. Nach derzeitigem Stand sollen noch 58 Geiseln in Gaza festgehalten werden, mindestens 35 sind offiziellen Angaben der israelischen Streitkräfte zufolge nicht mehr am Leben.

Boulders Polizeichef, Steve Redfearn, widersprach Gabbard auf einer ersten Pressekonferenz. Anders als die Geheimdienstkoordinatorin oder deren Kollegen, beispielsweise FBI-Chef Kash Patel und Außenminister Marco Rubio, wollte Redfearn „zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einem Terrorangriff“ sprechen. Die Ermittlungen dauerten an, noch könne nicht gesagt werden, ob der Angriff der Menschengruppe oder anderen Personen gegolten habe, erklärte er. Aussagen zum Motiv des festgenommenen Mannes wollte er deshalb nicht tätigen.

Redfearn bestätigte jedoch, dass es zu Verbrennungen gekommen ist, außerdem hätten die Opfer im Alter von 67 bis 88 Jahren auch andere Verletzungen erlitten. Während einige eher leichte Verletzungen von dem Angriff davontrugen, wurde ein Opfer schwer verletzt und könnte sich in einem kritischen Zustand befinden.

Es könnte die zweite israelfeindliche Attacke innerhalb von nicht einmal zwei Wochen sein. Am 21. Mai war es vor einem jüdischen Museum zur Schussabgabe eines pro-palästinensischen Aktivisten gekommen, der damit zwei israelische Botschaftsmitarbeiter getötet und hingerichtet hatte (mehr dazu hier). Die Opfer im Alter von 30 und 26 Jahren waren ein Paar, der 30-Jährige hatte die deutsche und die israelische Staatsbürgerschaft.

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