EU-Zulagen für Mitarbeiter steigen drastisch – Steuerzahler zahlen die Zeche

vor etwa 10 Stunden

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Bildquelle: Tichys Einblick

Die am 12. Mai von der Europäischen Kommission veröffentlichte neue Regelung betrifft die Tagegelder und Hotelpauschalen für Dienstreisen von EU-Beamten und anderen Bediensteten in Mitgliedstaaten. Grundlage ist eine überarbeitete Skala, die auf einem Bericht von Eurostat zur Preisentwicklung in Hotels, Restaurants und Catering basiert und im Februar 2025 beschlossen wurde.

Der neue Rahmen sieht je nach Herkunftsland der Mitarbeiter erhebliche Zulagenerhöhungen vor. Vistisen, Chefstratege der Fraktion Patriots for Europe, kritisierte die Maßnahme scharf: „Während die Menschen in Europa unter Lebenshaltungskosten, hohen Immobilienpreisen und dem Verlust an Sicherheit infolge offener EU-Grenzen leiden, werden die Bankkonten der EU-Mitarbeiter mit Euros von ausgepressten Steuerzahlern vollgestopft.“

Und weiter: „In keinem normalen Arbeitsumfeld gibt es Spesensteigerungen um 17, 24 oder gar 38 Prozent. Die Kommission hat offenbar kein Problem damit, ihre kleinen Helfer mit Steuergeld zu versorgen.“

Beispiele der Anpassung:

Für französische Mitarbeiter stiegen die maximalen Hotelzuschüsse von 180 auf 212 Euro (+17,78 Prozent) und die Tagegelder von 102 auf 127 Euro (+24,51 Prozent).

Für dänische Bedienstete gingen die Hotelpauschalen von 173 auf 208 Euro (+20,33 Prozent) und die Tagegelder von 124 auf 172 Euro – ein Anstieg von 38,71 Prozent.

Die Kritik beschränkt sich nicht auf die Zulagen. Eine Analyse zeigt: Zahlreiche EU-Beamte verdienen mehr als gewählte Spitzenpolitiker. Laut der britischen Zeitung The Telegraph bezieht ein Drittel der 30.000 Kommissionsmitarbeiter ein Jahresgehalt von 113.000 Euro oder mehr. Zusätzlich profitieren sie von niedriger Besteuerung und großzügigen Auslandszulagen – alles finanziert durch europäische Steuerzahler.

Ein mittlerer Beamter der Besoldungsgruppen AST9 oder AD9 erhält ein monatliches Grundgehalt von 10.084 Euro, eine Auslandszulage von 1.682 Euro – zahlt jedoch lediglich 1.139 Euro Steuern. Laut Angaben sind mindestens 2.863 Mitarbeiter auf dieser Gehaltsstufe beschäftigt – und verdienen damit mehr als mehrere Regierungschefs in Osteuropa.

Vistisen sagte weiter: „Es ist schockierend, wie viel harte Arbeit der Steuerzahler nötig ist, um die Privilegien, Sonderrechte und astronomischen Gehälter dieser Brüsseler Bürokraten zu finanzieren.“

„Die EU ist ein System, das dazu dient, normalen Arbeitnehmern Geld zu entziehen, um es überbezahlten Bürokraten zuzuschieben. Wer in der EU zählt, sind nicht die gewählten Vertreter – sondern die Verwaltung. Das erzählen auch die Gehaltstabellen.“

Im April dieses Jahres erhielten rund 66.000 Mitarbeiter der EU-Institutionen ihre siebte Gehaltserhöhung in nur drei Jahren – darunter auch Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die nun 34.800 Euro monatlich verdient.

Dieser übersetzte Beitrag ist zuerst bei Brussels Signal erschienen.

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