Ukraine-Gipfel: Selenskyj kommt im Anzug, Trump schließt US-Einsatz in Friedenstruppe nicht aus

vor 1 Tag

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In Washington begann der Gipfel europäischer Staats- und Regierungschefs mit US-Präsident Trump und dem ukrainischen Staatschef Selenskyj auf einer positiven Note: Trump empfing Selenskyj herzlich am Eingang des Weißen Hauses. Letzterer kam ohne Krawatte, aber mit schwarzem Hemd und schwarzem Anzug. „Es ist das Beste, was ich hatte“, witzelte er. „I love it!“, entgegnete Donald Trump, der die Geste offenbar sehr wohlwollend zur Kenntnis nahm.

Im Februar war es auch zum Eklat gekommen, weil man sich auf US-Seite über das Outfit des Ukrainers empört hatte. Vizepräsident Vance und Trump-nahe Journalisten im Oval Office hatten Selenskyj damals hart angegriffen, weil er keinen Anzug getragen hatte. Der Auftakt schien ein Signal für einen guten Gipfel zu setzen.

In der gemeinsamen Pressekonferenz im Oval Office gab es diesmal kein Geschrei, sondern versöhnliches Auftreten. Und eine Überraschung: Trump schloss auf Nachfrage nicht aus, auch US-Truppen als Teil einer westlichen Friedenstruppe in die Ukraine zu schicken. Verneinen tat er dies jedenfalls ausdrücklich nicht. „Wir werden es euch vielleicht später am Tag wissen lassen“, sagte Trump zu den Reportern, erklärte aber direkt danach: „Wir werden involviert sein“. Der US-Präsident erklärte zudem, der Ukraine Sicherheitsgarantien geben zu wollen. Man werde sich daran beteiligen, so Trump.

Trump on deploying U.S. troops to Ukraine: "We'll let you know that maybe later today… We'll be involved." pic.twitter.com/97x1eVBd45

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Selenskyj erklärte in dem Meeting auch seinen Willen zu demokratischen Wahlen in der Ukraine nach Kriegsende. Auf die Frage eines Reporters, ob er dazu bereit sei, antwortete der Präsident: „Ja, natürlich sind wir bereit“.

Zuvor waren bereits die übrigen europäischen Staats- und Regierungschefs am Weißen Haus angekommen. Bundeskanzler Friedrich Merz, die Präsidenten Frankreichs, Emmanuel Macron und Finnlands, Alexander Stubbe, Italiens Premierministerin Giorgia Meloni, Briten-Premier Keir Starmer sowie die EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen und NATO-Generalsekretär Mark Rutte wurden jedoch nicht vom US-Präsidenten begrüßt. Sie sollen im Anschluss an das Gespräch zwischen Trump und Selenskyj gegen 20 Uhr deutscher Zeit mit dem US-Präsidenten und seinem ukrainischen Kollegen sprechen.

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