Umfrage im Auftrag des WDR: 67 Prozent der Deutschen halten den ÖRR für unverzichtbar

vor etwa 5 Stunden

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Eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap, die durch den WDR beauftragt worden ist, ergibt, dass die Deutschen immer noch sehr großes Vertrauen in den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk haben. So gaben 67 Prozent der Befragten an, dass der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk unverzichtbar sei – eine Mehrheit für diese Umfrage fand sich dabei, mit Ausnahme von AfD-Wählern, bei den Anhängern von allen großen Parteien. Im Vergleich zur letzten solchen Umfrage, die im Jahr 2023 erhoben wurde, sind das drei Prozentpunkte mehr.Darüber hinaus haben 55 Prozent der Deutschen großes oder sehr großes Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen – auch hier ist es ein Plus von zwei Prozentpunkten gegenüber 2023. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Deutschen, die den Öffentlich-Rechtlichen nicht vertrauen, um zwei Prozentpunkte auf nur noch 42 Prozent gesunken.

Die Bevölkerung ist laut der Umfrage, selbst trotz relativ breiter Zustimmung bezüglich der Öffentlich-Rechtlichen, gespalten: Während etwa 92 Prozent der Anhänger der Grünen dem ÖRR vertrauen, tut das nur rund jeder zehnte AfD-Wähler. Genauso gibt es eine Schere zwischen Ost und West: Im Osten vertrauen nur 41 Prozent der Bürger den Öffentlich-Rechtlichen – im Westen sind es dagegen bereits 58 Prozent.

Interessant ist auch, dass die Rundfunkanstalten für viele fast schon die vertrauenswürdigste Institution sind: Bundestag und Bundesregierung vertrauen lediglich 37 beziehungsweise 29 Prozent. Bei privaten Rundfunkanstalten ist der Anteil mit 26 Prozent noch geringer. Lediglich wenige Institutionen, wie etwa das Bundesverfassungsgericht, genießen allgemein ein noch größeres Vertrauen innerhalb der Bevölkerung.

Eigentlich hat sich der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk innerhalb der vergangenen Monate und Jahre in eine Reihe von Skandalen verwickelt: Der RBB wird etwa nach der Affäre um die ehemalige Intendantin Patricia Schlesinger reformiert (mehr dazu hier). Auch in der Gelbhaar-Affäre um den ehemaligen Grünen-Bundestagsabgeordneten Stephan Gelbhaar fiel der Sender negativ auf (mehr dazu hier). Angesichts dieser und anderer Skandale kommt das gestiegene Vertrauen in die Rundfunkanstalten überraschend.

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