Union profitiert von frustrierten Ampelwählern – AfD zieht Nichtwähler und Ampelwähler an

vor 2 Monaten

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Die vorläufige Wählerwanderung von infratest dimap für die ARD offenbart, dass die Union und die AfD beide von frustrierten Ampelwählern profitieren: Wähler von SPD, Grünen und FDP wandern zu den beiden Parteien ab. Die AfD kann darüber hinaus vor allem 1,8 Millionen Nichtwähler mobilisieren. Die Linke, die ihr Wahlergebnis von 4,9 Prozent auf 8,8 Prozent fast verdoppeln konnte, profitierte vor allem von unzufriedenen Grünen- und SPD-Wählern.

Die Union kommt nach dem vorläufigen Endergebnis auf 28,6 Prozent und konnte ihr Ergebnis um etwa vier Prozentpunkte verbessern. Das haben CDU und CSU vor allem 1,8 Millionen ehemaligen SPD-Wählern und 1,3 Millionen FDP-Wählern zu verdanken. Auch 390.000 Wähler, die zuvor Grün gewählt hatten, stimmten nun für die Union. Darüber hinaus konnte die Partei 1,04 Millionen Nichtwähler mobilisieren.

Am meisten Wähler verlor die Union an die AfD: nämlich 910.000. Die AfD konnte nicht nur von Unionswählern profitieren, sondern auch von 1,8 Millionen Nichtwählern. Damit ist die AfD die Partei, die mit Abstand am meisten Nichtwähler mobilisieren konnte. Doch auch 800.000 frühere FDP-Wähler und 680.000 ehemalige SPD-Wähler stimmten für die AfD. Sogar 90.000 Grüne stimmten für die Partei. Die AfD musste nur an eine Partei Wähler abgeben, nämlich 60.000 an das BSW.

Die Linkspartei hat von 600.000 Grünenwählern profitiert, sowie von 540.000 SPD-Wählern. Außerdem konnte sie 320.000 Nichtwähler mobilisieren. Auch 90.000 FDP-Wähler und 60.000 Unionswähler konnte die Partei überzeugen. Doch an zwei Parteien verlor die Linke auch Stimmen: 340.000 Linkewähler stimmten für das BSW sowie 100.000 für die AfD. Die Linkspartei ist die einzige linke Partei, die einen Stimmenzuwachs zu verzeichnen hat.

Die Grünen verschlechtern sich nach dem vorläufigen Wahlergebnis von 14,7 Prozent auf 11,6 Prozent. Die Partei musste vor allem Wähler an die Linken, die Union, das BSW und die AfD abgeben. Profitieren konnte die Partei von 300.000 unzufriedenen SPD-Wählern. Die SPD konnte nur 340.000 Nichtwähler und 80.000 FDP-Wähler von sich überzeugen. Ansonsten verlor die Partei des Bundeskanzlers Olaf Scholz an alle anderen Parteien.

Vor allem verlor die SPD 1,8 Millionen Wähler an die Union und 680.000 Wähler an die AfD. 540.000 Menschen wählten statt der SPD die Linke und 410.000 Wähler entschieden sich zugunsten der SPD. 300.000 Wähler wechselten von der SPD zu Grün. An den Wählerverlusten der SPD lässt sich die Wählerwanderung insgesamt deutlich ablesen: Die Wähler gehen vor allem mehr zum bürgerlichen und rechten, aber auch zum linken Lager.

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