
Die USA sind nach einem Bericht der Financial Times bereit, Aufklärung, Kommando- und Kontrollfähigkeiten sowie Luftabwehrmittel bereitzustellen, falls europäische Staaten nach einem möglichen Friedensabkommen mit Russland ihrerseits größere Truppenkontingente zur Absicherung der Ukraine entsenden.
Präsident Donald Trump sagte demnach am Montag: „Wir haben die Details noch gar nicht besprochen. Wir werden als Rückhalt dabei sein. Wir werden ihnen helfen.“ Bereits zuvor erklärte er dem Sender Fox News, die Vereinigten Staaten seien „bereit, zu helfen, insbesondere wahrscheinlich aus der Luft“.
Nach Angaben von vier mit den Gesprächen vertrauten Offiziellen könnte die US-Unterstützung Patriot-Systeme, Flugzeuge, Radar und Logistik umfassen. Eine Bedingung sei, dass europäische Länder selbst mehrere zehntausend Soldaten stellen. Führende EU-Länder wie Frankreich und Großbritannien haben sich bereits öffentlich verpflichtet, die Ukraine vor künftiger russischer Aggression zu schützen.
Ein mögliches Friedensabkommen könnte zudem eine entmilitarisierte Zone vorsehen, patrouilliert von neutralen Truppen, sowie eine gestaffelte Verteidigungslinie: ukrainische Streitkräfte an der Grenze, eine europäische Abschreckungstruppe im Landesinneren und US-Kapazitäten in der Unterstützung.
Ein Treffen zwischen Trump und dem russischen Präsidenten am 15. August war ergebnislos verlaufen. Gegenüber Fox News hatte Trump lediglich vage Andeutungen gemacht, dass es zu einem Frieden kommen könnte. Nach dem Treffen hatte er dann auf Truth Social verlauten lassen, dass der nächste Schritt kein Waffenstillstandsabkommen, sondern ein Friedensabkommen sein solle. Der ukrainische Präsident Selenskyj beharrt jedoch darauf, dass es erst einen Waffenstillstand geben soll, ehe es ein Friedensabkommen gibt.