
Die Vereinigten Staaten haben die iranische Regierung unmittelbar vor dem Angriff auf drei Nuklearanlagen über die geplanten Luftschläge informiert. Das berichtet Amwaj.media unter Berufung auf eine hochrangige politische Quelle in Teheran. Demnach habe Washington klargestellt, dass es keine umfassende militärische Konfrontation anstrebe, sondern ausschließlich die Standorte Fordow, Isfahan und Natanz ins Visier nehme.
Nach Angaben der Quelle wurden die betroffenen Anlagen in Erwartung des Angriffs geräumt. Ein Großteil des iranischen Vorrats an angereichertem Uran sei an sichere Orte gebracht worden.
Die Bombardierungen erfolgten nicht von US-Stützpunkten in der Region aus. Drei B-2-Bomber waren direkt aus den Vereinigten Staaten gestartet und hatten insgesamt sechs bunkerbrechende Bomben auf das unterirdische Anreicherungszentrum in Fordow abgeworfen. Ein amerikanisches U-Boot hat zusätzlich 30 Tomahawk-Marschflugkörper auf die Anlagen in Natanz und Isfahan abgefeuert. Beide Anlagen waren bereits zuvor Ziel israelischer Angriffe. Fordow wurde laut Angaben von Amwaj mit besonderem Nachdruck zur Zielauswahl durch die USA vorgeschlagen.
US-Präsident Donald Trump erklärte noch am Abend des 21. Juni, die drei Anlagen seien „vollständig und total zerstört“ worden. Für den Fall weiterer Angriffe auf amerikanische Interessen kündigte er an, künftige Operationen würden „weit größer und deutlich einfacher“ durchführbar sein. Trump forderte die iranische Führung auf, „sofort Frieden zu schließen“, andernfalls würden weitere Ziele angegriffen.
Die iranische Atomenergiebehörde bestätigte die Angriffe auf alle drei Standorte und sprach in einer Mitteilung von einem „brutalen Akt, der gegen internationales Recht und insbesondere gegen den Atomwaffensperrvertrag (NPT) verstößt“. In der Erklärung heißt es weiter, der Angriff sei „leider im Schatten der Gleichgültigkeit und sogar der Unterstützung“ der Internationalen Atomenergieorganisation erfolgt.