Gezielter Anschlag auf Israelis in Washington – Täter ruft pro-palästinensische Parole

vor 24 Tagen

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Bildquelle: Tichys Einblick

Der Mord an zwei jungen israelischen Botschaftsmitarbeitern vor dem Capital Jewish Museum in Washington D.C. markiert eine neue Eskalationsstufe des Hasses, der sich unter dem Label der „Free Palestine“-Bewegung sammelt. Der Täter schoss gezielt aus nächster Nähe, schrie nach seiner Festnahme „Free, free Palestine“ und ließ sich widerstandslos festnehmen. Das war kein Ausraster, kein psychischer Ausnahmezustand, das war ein politisch motivierter Doppelmord mit Ansage.

Die Opfer: Yaron Lischinsky, ein junger Forscher in der israelischen Botschaft, und seine Partnerin Sarah Lynn Milgrim, die Bildungsreisen nach Israel organisierte. Ein Paar, das kurz vor der Verlobung stand, Yaron hatte in der Woche zuvor einen Ring gekauft. Beide wollten einen friedlichen Abend im Zentrum Washingtons verbringen. Was ihnen stattdessen widerfuhr, war die tödliche Konsequenz aus einer Hasspropaganda, die seit dem 7. Oktober 2023 weltweit explodiert ist.

Yaron war nicht nur israelischer, sondern auch deutscher Staatsbürger. Er stammte aus Nürnberg, war Gründungsmitglied des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und hatte sich jahrelang für die deutsch-israelische Verständigung eingesetzt. Als leidenschaftlicher Fotograf und engagierter Brückenbauer zwischen den Kulturen wird er von Freunden als warmherziger, kluger und friedliebender Mensch beschrieben. Dass ausgerechnet er Ziel einer so hasserfüllten Tat wurde, ist nicht nur eine menschliche Tragödie – es ist ein Angriff auf all das, wofür demokratische Gesellschaften stehen.

Während sich die politischen und gesellschaftlichen Eliten in Debatten darüber verlieren, ob das Zeigen bestimmter Flaggen oder Parolen noch „legitimer Protest“ oder schon „Grenzüberschreitung“ sei, ist auf der Straße längst Realität geworden, was viele zu lange ignorierten: Der Hass gegen Israel und Juden ist nicht mehr nur laut – er ist mörderisch. Die Gleichgültigkeit und Toleranz gegenüber radikalen Parolen wie „From the river to the sea“ hat einen Preis, den Menschen mit ihrem Leben bezahlen mussten.

Dass der Mord in Sichtweite des Kapitols, des FBI und des Justizministeriums geschah, mitten in Washingtons diplomatischer Herzkammer, zeigt: Niemand ist mehr sicher, nicht einmal im Zentrum der westlichen Welt. Der Täter, Elias Rodriguez aus Chicago, war bislang nicht als Bedrohung aufgefallen. Doch er war politisiert, indoktriniert, radikalisiert. Die Frage ist: Wer hat ihm eingeimpft, dass „Free Palestine“ das Erschießen jüdischer Diplomaten bedeutet?

Man stelle sich vor: Der Täter läuft nach dem Mord in das Museum, ob mit weiteren Absichten oder nicht, ist unklar. Doch allein die Möglichkeit, dass ein Attentäter mit Waffe ein jüdisches Museum betritt, ist ein Albtraum, den Europa nach Toulouse und Brüssel bestens kennt. Und dennoch wird dieser Terror von zu vielen noch immer weiter relativiert. Die, die „Free Palestine“ auf Banner drucken, wissen ganz genau, was sie fordern, und sie schaffen genau das Klima, das diese Taten möglich macht. Es ist Zeit, diese Gruppierungen als geistige Vorfeldorganisationen von Terroristen zu bezeichnen.

Es braucht jetzt politische Konsequenzen. Der Staat darf nicht länger jenen Plattform bieten, die zu Hass und Gewalt gegen Israel aufrufen. Völlig egal, ob in Universitäten, in NGOs oder bei Straßenprotesten. Wer sich mit Terroristen gemein macht, wer antisemitische Narrative verbreitet, gehört politisch und rechtlich in die Schranken gewiesen. Freiheit endet dort, wo die Sicherheit von Menschen endet – das ist der Maßstab jeder liberalen Demokratie.

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, warnte mit Nachdruck vor der fortschreitenden Radikalisierung der „Free Palestine“-Szene: Was sich unter dem Deckmantel angeblicher Gerechtigkeit formiert, sei in Wahrheit ein Milieu von Antisemitismus und Gewalt. Es gehe diesen Gruppen nicht um legitime Rechte der Palästinenser, sondern um Hass auf Israel und auf Juden. Die erschreckenden Parallelen zur Linksterrorismus-Radikalisierung der 1970er-Jahre sind nicht zu übersehen. Wer jetzt nicht handelt, wird in wenigen Jahren vor einer Realität stehen, in der antisemitisch motivierte Gewalt zum neuen Normal geworden ist.

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