Ex-Grüne Valerie Wilms: „Die Grünen haben das Problem, dass sie sich von Randgruppen leicht beeinflussen lassen“

vor 10 Tagen

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Acht Jahre lang (von 2009 bis 2017) vertrat Valerie Wilms grüne Politik im deutschen Bundestag. Doch im Jahr 2023 zog Wilms, die selbst ein biologischer Mann ist, einen Schlussstrich und trat aus der Partei aus. Im Interview spricht die Ex-Grüne über ihre persönlichen Beweggründe für den Parteiaustritt.

Das ganze Interview können Sie hier anschauen:

Wilms startete im Jahr 2005 ihre Karriere bei den Grünen als Kommunalpolitikerin in ihrer Heimat. Denn damals hatte sie das Gefühl, dass die Partei im Vergleich zu allen anderen besonders „zugänglich für verschiedene Lösungsmöglichkeiten war – nicht so festgezurrt.“ Und auf kommunaler Ebene konnte man so durchaus die einen oder anderen Erfolge feiern, erklärt die Rentnerin. Doch mit dem Einstieg in die Bundespolitik taten sich die Gräben auf: „Wissen Sie, Herr Schuler: die Grünen haben das Problem, dass sie immer irgendwelchen Randgruppen sehr nahe stehen, sich von Randgruppen sehr leicht beeinflussen lassen.“

Erst mit ihrem Buch macht Wilms öffentlich, dass sie zunächst als Junge geboren wurde.

Und dieses Schema zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch die Partei. „In der Gründungsphase war es das Thema der Pädophilen. Da haben sie sich sehr beeinflussen lassen.“ Dazu könne man ein eigenes Interview führen, anekdotisch erwähnte Wilms etwa die Vorgänge und pädophilen Publikationen von Daniel Cohn-Bendit. Am Ende, so Wilms, war von diesen Vorgängen sogar ihre Kreisverband betroffen, was „ich aber erst mit der Aufarbeitung mitbekommen habe. Da war ich schon im Bundestag.“

Heute blickt Wilms, die in ihrem vorherigen Leben sogar eine Familie gründete, anders auf das Geschehen und hat darüber ein Buch geschrieben: „Meine zwei Leben: Als Junge geboren – als Frau im Bundestag“ (Langen Müller Verlag)

Hier geht es zur NIUS-Reportage „Trans ist Trend: Wie eine Ideologie unser Land verändert“

In der Debatte um die Rechte von LGBTQ-Personen zeigt sich Wilms nicht besonders solidarisch. „Wozu denn auch? Entschuldigung!“, sagt die Ex-Grüne. „Jeder hat sein individuelles Leben und der muss dafür Lösungen finden und ich bevormunde niemanden. Wer schwul leben will, soll schwul leben. Wer lesbisch leben will, soll lesbisch leben. Aber er soll bitte nicht biologische oder physikalische Prinzipien mir versuchen, in Abrede zu stellen.“ Die politische Bewegung der Emanzipation werde hier aus Wilms Sicht missbraucht.

Besonders mit Sorge blickt Wilms auf die Auswirkungen des Selbstbestimmungsgesetzes bei Jugendlichen, die ja oft noch in ihren persönlichen Findungsphasen stecken. „Das ist verheerend, was da jetzt abgeht“, sagt Wilms. Der neue Koalitionsvertrag verspricht eine Evaluation des Gesetzes, doch die Expertin glaubt nicht daran. „Machen wir uns nichts vor. Ich kann doch als Elternteil heute ein neugeborenes Kind, das eindeutig männliche Merkmale hat, als weiblich anmelden. Das ist heute nach dem Selbstbestimmungsgesetz zulässig. Es ist irre, was wir da machen.“

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