
Bei einem Messerangriff in Vallstedt (Landkreis Peine) sind im Oktober 2024 mindestens vier Menschen schwer verletzt worden (NIUS berichtete). Nun erklärte sich Max R. (32) vor dem Landgericht Braunschweig – und es gibt weitere, schreckliche Details zur Messer-Tat.
Es war Samstag, der 19. Oktober 2024, als Mutter (48), Sohn (18) und ein Nachbar (73) gerade Laub in ihrem Garten zusammenharken. Dann kam der 33-jährige Max R. plötzlich auf sie zu und zog ein Messer (Klingenlänge: 12 Zentimeter). Vor dem Landgericht, so berichtet die Braunschweiger Zeitung, gibt es an dem Ablauf kaum Zweifel: Denn R. räumt die Tat ein. Ein Nachbar (67) war ebenfalls während der Tat vor Ort und berichtete nun vor Gericht: Er habe plötzlich Schreie gehört und beobachtet, wie R. wortlos auf die Frau einstach. Er schnappte sich einen Besen und ging dazwischen, schlug auf den Angreifer ein – bis der Stiel brach.
Der Konvertit wird festgenommen.
Max R., der auch bei der Verhandlung einen langen Bart trug, ließ sich nicht aufhalten und stach einem Opfer erst in den Bauch und dann in den Hinterkopf.
R. war in der Nachbarschaft kein Unbekannter. Mehrfach sollen Nachbarn Behörden auf den Mann aufmerksam gemacht haben. Er sei vor der Tat sogar in der Psychiatrie gewesen sein. Doch strafrechtlich trat R. noch nie in Erscheinung. Irgendwann brach der Messer-Mann seine Tat ab und sagte laut Zeugen: „Ruft die Polizei“. Er hinterließ ein Blutbad: Vier Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die 48-jährige Frau lag tagelang auf der Intensivstation – ihre Lunge wurde von der Klinge getroffen.
Der Täter berichtet am Landgericht, dass er etwa seinen 73-jährigen Nachbarn, den er auch attackierte, schon seit über 30 Jahren kenne. Dass er ihm das angetan habe, findet er „schlimm“, schreibt die Braunschweiger Zeitung. Inzwischen nimmt R. Tabletten. Damit soll auch die Stimme aus seinem Kopf verschwunden sein. Denn es soll eine Frauenstimme gegeben haben, die dem Täter während seines Blutrausches etwas einflüsterte. Ein islamistisches Motiv schließt die Staatsanwaltschaft laut Lokalzeitung aus.
Vor Gericht spricht R. von „vertauschten Gedanken- und Gefühlsverbindungen“. Er hatte Drogenprobleme, bereits seit seinem 14. Lebensjahr habe er gekifft, später seien noch Amphetamine dazu gekommen. Angeblich hat R. „den Teufel persönlich gesehen“. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig möchte den Messer-Mann in einer Psychiatrie unterbringen lassen.
Für die vorgeworfenen Taten – versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung – gebe es eine Schuldunfähigkeit, sagt ein Sachverständiger. Das Urteil wird im Mai erwartet.
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