
Gerade tingelte sie noch durch Pennsylvania, um im Häuserwahlkampf US-Amerikaner davon zu überzeugen, ihre Stimme Kamala Harris zu geben. Nun ist die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer auf der Weltklimakonferenz in Baku eingetroffen – und sammelt damit massig Flug-Kilometer.
Ihre letzte Story zeigt sie noch in Texas beim LNG-Terminal – inzwischen befindet sich Luisa Neubauer knapp 10.000 Kilometer weiter östlich. Während die Klima-Aktivistin im November 2022 noch öffentlichkeitswirksam mit dem Zug zur UN-Klimakonferenz in Ägypten reiste, verzichtete sie diesmal – nachvollziehbarerweise – auf die tagelange beschwerliche Reise. Neubauer stieg in den Flieger.
Innerhalb kurzer Zeit legte Neubauer viele Flug-Kilometer zurück.
Am 10. September, zu Beginn ihrer USA-Reise, hatte sie auf Instagram mitgeteilt, sie werde die nächsten zwei Monate (bis nach den US-Wahlen) an 15 Universitäten, Colleges und Schulen an der US-Ostküste über Klima, Aktivismus und Politik sprechen.
Geht man davon aus, dass Neubauer die Reise in der deutschen Hauptstadt startete und zwischendurch nicht flog, hätte sie mit der Route Berlin – Pennsylvania – Texas – Baku innerhalb kurzer Zeit satte 20.000 Flug-Kilometer zurückgelegt. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von rund vier Tonnen. Und die Aktivistin muss nach der Konferenz auch wieder zurück nach Hause.
In besagtem Instagram-Post vor Reiseantritt hatte Neubauer ihre Wahl des Verkehrsmittels mit den Worten gerechtfertigt: „Und weil ich vermute, dass es trotz sorgfältiger Pläne Fragen zur Anreise gibt: Ich habe mir viele Gedanken gemacht, ob all das den Flug wert ist. Die Welt bebt an so vielen Stellen, die Zeit rennt uns davon und ich fände es naiv davon auszugehen, dass wir dagegenhalten können, ohne ganz bewusst die Perspektive zu wechseln & von anderen zu lernen.“
CO2 in die Luft blasen, um die Welt vor CO2 zu schützen – eine Logik, die sich einmal mehr unter „grüner Irrsinn“ subsumieren lässt.
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